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schaltete und waltete in seinem Gau nach altem Brauch 
und Recht und kümmerte sich wenig um das Ansehen des 
Königs. Chlodwig erlangte zu dem Königstitel auch 
königliche Gewalt. Er starb 511 zu Paris, das sich 
schon unter ihm zu einer bedeutenden Stadt erhoben 
hatte. 
5. Lar! MarteU besiegt die Mohamedaner. 
E 
lie Nachkommen Chlodwigs waren nicht so kräftige 
Regenten wie Chlodwig; sie lebten in Genußsucht 
und überließen die Regierung des Landes ihrem 
Haushofmeister oder Hausmeier. Dieser zog an 
der Spitze des bewaffneten Volkes in den Krieg 
gegen die Feinde des Reiches und regierte im Namen 
des Königs. Im Jahre 714 wurde Karl, mit dem Bei¬ 
namen „Martell", Hausmeier des fränkischen Königs. Den 
Beinamen Martell hat er durch seinen Sieg über die 
Mohamedaner erhalten. 
Diese kamen aus Spanien über die Pyrenäen in's 
Land der Franken, um dasselbe zu erobern und drohten 
dem Christenthums in Europa den Untergang. Ein 
Heer von 400,000 Mann verwüstete das Reich, mordete 
die Einwohner und zerstörte die Kirchen. Schon standen 
sie bei Tours, der Ruhestätte des hl. Bischofs Martinus, 
des Schutzpatrons der Franken. Alles Land bis dahin 
glich einem Leichenfelde; der Gemordeten, hieß es, seien 
so viele, daß nur Gott sie zählen könne. Durch ganz 
Europa erscholl die Schreckensnachricht. In Rom lag der 
heilige Vater der Christenheit auf den Knien und betete 
Tag und Nacht um Befreiung aus der Trübsal, und mit 
ihm beteten alle Christen. Und nicht unerhört blieb das 
Gebet.
	        
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