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begängniß während seines Lebens halten. Er selbst ord 
nete die Feierlichkeiten cm, welche dabei beobachtet werden 
sollten. In der Klosterkirche wurde ein Trauergerüst er¬ 
richtet, die Kirche selbst schwarz cmsgeschlagem Seine 
Diener gingen paarweise in einem Leichenzuge mit schwarzen 
Fackeln in der Hand voraus. Er selbst folgte in seinem 
Todtengewande. Dann legte er sich in dem sür ihn be 
mieten Sarg, während die Mönche am Sarge in Beglei¬ 
tung einer Trauermusik die üblichen Todlengesänge und 
Gebete verrichteten. Allein dieses Vorspiel ging bald in 
Wirklichkeit über. Schon am nächsten Tage nach der 
Ceremonie wurde er von einem hitzigen Fieber befallen, 
welches bald seinem Leben ein Ende machte. Er starb 
1558 in seinem neun und fünfzigsten Lebensjahre. Unter 
keinem Kaiser, weder vor noch nach ihm, stand das Haus 
Oesterreich auf einer so hohen Stufe der Macht und des 
Ansehens. 
31. Der dreißigjährige Lrieg. 
'' ** dlusbruch des dreißigjährigen Krieges. 
Kaiser Rudolph II. hatte im Jahre 1609 den 
Protestanten in Böhmen eine Urkunde, den soge- 
nannten Majestätsbries, ausgestellt, dessen Ver¬ 
letzung einige Jahre später die Veranlassung zum 
Ausbruche des dreißigjährigen Krieges wurde. Durch 
diesen Brief wurde den protestantischen Adeligen und 
Städten erlaubt, neue Kirchen zu bauen; die protestantischen 
Unterthanen katholischer Gutsherren oder Städte erhielten 
diese Erlaubniß nicht. Nun bauten die protestantischen 
Unterthanen des Erzbischoss von Prag und des Abtes 
von Braunau in Klostergrab und Braunau zwei Kirchen 
und leiteten das Recht dazu eben aus jenem Majestäts-
	        
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