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und draußen donnerten die Kanonen. Der bei der hohen 
Feier beschäftigte Geistliche aber sprach: „Gott der All¬ 
mächtige, bestärke Euch in allen christlichen Tugenden, 
auf daß das Land durch Eure gute Regierung aufblühe." 
Jetzt nahm der König vom Altare das Scepter und 
hielt es als Zeichen der weltlichen Macht einige Zeit 
empor, während der Geistliche sprach: „Gott der Allmäch¬ 
tige, welcher Euch zum Herrscher über sein Volk gesetzt 
und befohlen hat, daß Ihr mit Gerechtigkeit das Volk 
regieren sollt, verleihe Euch seine Gnade, daß Ihr allezeit 
ein Scepter führet in Gerechtigkeit und Liebe gegen unsern 
Herrn Jesum Christum." 
Darauf nahm der König den Reichsapfel und das 
Schwert, während der Geistliche ebenfalls passende Gebete 
sprach. Zuletzt neigte der König sein Haupt gegen den 
Altar und betete. 
Jetzt stand die Königin von ihrem Throne auf, legte 
den Krönungsmantel um und kniete an den Stufen des 
Altares nieder. Der König nahm die für die Königin 
bestimmte Krone und setzte sie ihr auf's Haupt, während 
der Geistliche sprach: „Der allmächtige Gott stärke Euch in 
Euren Pflichten und königlichen Tugenden durch Jesum 
Christum." Ein vom ganzen Volke gesungenes Tedeum 
schloß die kirchliche Feier. 
3. Der Krieg mit Dänemark. 
^rnjlie heutige Provinz Schleswig - Holstein besteht aus 
^l^bcn ehemaligen Herzogtümern Schleswig und Hol- 
stein, welche bis zum Jahre 1864 unter dänischer 
Herrschaft standen. Diese Herzogthümer sollten nach altem 
Gesetz ewig ««getheilt bleiben. König Friedrich VII. von 
Dänemark aber wollte tut Jahre 1863 die beiden Herzog - 
thümer trennen und verordnete, daß Holstein eine eigene 
Verwaltung und ein besonderes Heer erhalten, Schleswig 
aber einen Theil des dänischen Königsreiches bilden solle. 
Nun gehörte Holstern immer zu Deutschland, auch 
zur Zeit, als das Land vom dänischen Könige regiert
	        
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