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305. Die Augusti Konstantins und GalerruS nehmen zu Cäsa¬
ren an Severus und Maxi minus.
306. Konstantins -jv Sein Sohn Konstantinus wird Cäsar von
Spanien, Britannien und Gallien. In Rom wird von den
Prätorianern zum Augustus erhoben Maxentins, Sohn des
Maximianus, worauf auch dieser seine alte Würde wieder an¬
nimmt. (3 Augusti: Maximianus, Galerius, Maxeutius,
3 Cäsaren: Severus, Maximinus, Konstantinus).
307. Severus f. Galerius ernennt den Licinius zum Augustus;
da auch Konstantinus und Maximus diesen Titel annehmen,
so hat das römische Reich jetzt 6 Augusti: Maximianus, Ga¬
lerius, Maxentins, Maximinus, Konstantinus, Licinius.
Maximianus wird 310 in Massilia gefangen und aus Kon*
stantin's Befehl getödtet.
Galerius -j- 311.
Maxentins wird 312 unweit Rom (bei Saxa rubra) von
Konstantin besiegt und ertrinkt in der Tiber.
Konstantin und Licinius schließen 313 ein Bündniß. Letzterer
besiegt den Maximinus, der sich darauf selbst tobtet.
313—323 Konstantin unb Licinius alleinige Herrscher.
323 zwingt Konstantin nach 2 siegreichen Schlachten ben
Licinius zur Ergebung unb läßt ihn hinrichten.
323—337 Konstantin der Große Alleinherrscher. Er erklärt das
Christenthum zur Staatsreligion und beruft bas erste öku¬
menische Koneil zu Nieäa. (Auf diesem wird 325 die Lehre des
Presbyter Anus, wonach Christus nur „gottähnlich", verworfen, die des
Bischofs Athanasius, wonach Christus völlig „gottgleich", zum Dogma er¬
hoben. ofxOLovaiog — 6/nOovaiog).
330 Konstantin verlegt die Residenz nach dem neu erbauten Kon¬
stantinopel (nova Roma) und theilt das ganze Reich in 4
Präfekturen (Oriens, Jllyrikum, Jtalia, Gallia) mit 116 Pro¬
vinzen.
Die Civilverwaltung trennt K. gänzlich von der Militär¬
gewalt; jene gipfelt im praefectus praetorio, diese im
magister utriusque militiae.
Nach Konstantin bes Großen Tobe theilen seine Söhne bas
Reich unter sich. Konstantin II. erhält ben Westen (Gallien
unb Italien), Konstantius (337—361) ben Osten, unb
Kon st ans Jllyrikum.
Konstantin II. fällt 340 im Kriege gegen Konstans. Dieser
-j-353, so baß von da ab Konstantius das ganze Reich beherrscht.
Sein Neffe Julianus kämpft glücklich gegen die Aleman¬
nen und gegen die ripuarischen Franken und siedelt die
falschen Franken im nördlichen Gallien an. Er wird von
den Legionen in Paris zum Augustus ausgerufen.
361—363. Juliauus Apostata, ein Freund der heidnischen Phi¬
losophie, der beshalb bas Christenthum verläßt unb bte hetbntsche
Kultur in geläuterter Form zu restauriren sucht. Er macht einen