tarn cme große Kiste von Berlin für den Kronprinzen an, unb da tub
@ "r „U", ^re Sami(le em' bom Weihnachtskuchen zu kosten,
„Siefen Suchen , sagte er, „hat meine Frau gebacken, und Sie müssen
ihn durchaus kosten." Dann sprach er über das Weihuachtsfest zu L>au!e
m seinem glücklichen Heim und übersetzte Stelleu aus den Briefen ber
Kronprinzessin und der beiden ältesten Kinder.
Sein Liebliugswunsch, ein Deutsches Kaiserreich erstehen zu sehen
gmg in Erfüllung. Er huldigte am 18. Januar 1871 als vornehmster
Untertan dem neuen Kaiser zuerst. Das Werk war ausgeführt m dem
er so viel beigetragen hatte. 9 1 j ' 5 em
~te?ei?enj~ Der Sieger m vieles Schlachten kehrte gern zu seiner Friedeu^arbeit
zuruck. Er schmückte Berlin mit Werken der Knust, prächtigen Bauten. ver-
mehrte die Sammlungen ftiner Vorsahren und machte seinen Palast zum
Mittelpunkt der Kunstler und Gelehrten. Unterstützt wurde er dabei
von seiner Gemahlin, die viel Verständnis für Kunst und Wissenschaft
Mäckte Wn 6 ^trag des Kaisers an die Höfe befr!nndeter
Machte. Wo er erschien, grüßten bewundernde Jubelrufe deu sieaae-
kronten He deu. In keinem fremden Lande wnrde er feuriger gefeiert
als m Italien, das m früheren Jahrhunderten mit den deutschen Kaisern
so oft m gnmmiger Fehde gelegen hatte. 1
5err?on Glückliche Tage verlebte er in Potsdam, wenn er mit seiner
°rn,e . Familie dem Lärm der Hauptstadt eutrounen war. Gern besuchte der
leutselige Fürst die Dorfschule seiues Gutes Bornstedt. Da machte es
^^^entlich die Stelle des Lehrers einzunehmen uud
Fragen an die Kinder zu stellen. Als während seiner Anwesenheit einmal
der Lehrer eme Nachricht erhielt, die ihn an das Krankenbett seiner Mutter
uef. da schickte er ihn selbst hinweg und hielt für ihn die Stunde weiter.
Wie ein freundlicher Gutsherr sammelte er zu Weihnachten alle An¬
gehörigen des Gutes um sich und verteilte die Geschenke.
krankung des der stille entwarf er Pläne für seine spätere Reaieruno (?r
»onprinjtn. Wollte Preußen und Deutschland in friedlicher Entwicklung T'neuen
Shren fuhren. SBon feiner Regierung sollte einst gesagt werden, sie sei
dem Volke wohltatig, dem Lande nützlich, dem Reiche ein Segen gewesen.
Aber ehe ihm die Krone zufiel, erkrankte er. Niemand hegte eine ernste
fl°- fc l' cCr irf'en hängen seiner Krankheit, die zu unbedeutend
erschien, als daß sie dieser reckenhaften Erscheinung gefährlich werden könnte.
cl'i|U[lnr|b verschlimmerte sich mehr unb mehr; nicht ber Aufenthalt im
onnigen Italien, nicht die sorgsamste Pflege seiner Gemahlin, nicht ärzt-
iche Suns.vermochten den Selben Einhalt zu tun, die der Kranke mit
seltener Geduld und Selbstuberwindung trug. Seine Aussicht auf Besserung
war mehr vorhanden, als der Tod des Vaters den Sohn auf den Thron
i-, 8=i6 „„ 't™'' ®!" todwunder Mann, brach er trotz strenger Kälte unb des
Abratens der Arzte voll hehren Pflichtgefühls zur Heimat auf. Seine