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ihr Beifall geben. Alle Frauen hälfe' nun an
dem breiten und tiefen Graben arbeiten, den man
in derselben Nacht noch dem feindlichen Lager ge¬
genüber auswarf. Als aber bei Tagesanbruch
des Pyrrhos Heer sich in Bewegung sehte, legten
sie selbst ihren Männern die Rüstung an und er¬
munterten sie zur tapfersten Gegenwehr. Pyr-
rhos führte drei Tage nach einander sein Heer
zum Sturm an, ward aber jedesmal zurück ge¬
schlagen. An jedem dieser Tage befanden sich
Sparta's Frauen im Graben, versorgten ibre
Männer mit Speise und Trank, verbanden ihre
Wunden und trugen sie weg, wenn sie zum Kampf
untauglich geworden waren. Pyrrhos sah sich ge¬
nöthigt, sich nach Argos zurückzuziehen. Araios
folgte ihm mit raufend Spartaern in das Gebiet
von Argos. Pyrrhos hatte aber durch Verrathe-
rci sich schon eines der Thore bemächtigt, und
drang so in Argos ein, ehe es Araios verhindern
konute. Doch fand er auf den Straßen von den
Einwohnern. Argos's, die sogleich zu den Waffen
griffen, heftigen Widerstand. Eine angesehene
Frau bemerkte von der Höhe ihres Hauses, wie
Pyrrhos sein Pferd auf ihren Sohn richtete und
warf ihm einen Ziegel nach dem Kopfe. Dieser
traf den Pyrrhos so, daß er ihn betäubte; er
stürzte vom Pferde, und ein feindlicffch Krieger
hieb ihm den Kopf ab, noch ehe er wieder zu sich
kam. So endete Pyrrhos sein Leben.