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willigung nie einen Papst zu wählen; aber zwei neue
Feldzüge waren nötig, um das Erworbene zu erhalten
(962 — 965; 966 — 972).
s) Um Rom und das Papsttum vollständig zu beherrschen,
dehnt der Kaiser seine Herrschaft über Unteritalien aus;
die Lombardenherzöge von Kapua und Benevent macht
er zu Vasallen und nimmt Apulien in Besitz. Die
Ansprüche Ostroms werden beseitigt und befriedigt durch
die Vermählung der Theophano mit dem ältesten Sohne
des Kaisers (972).
Der Reichstag zu Quedlinburg sah Otto im höchsten
Glanze der Kaisermacht; er starb zu Memleben und
wurde zu Magdeburg begraben (973).
chtto II. (973 — 988).
1. Otto kann nur mit Anwendung von Gewalt die Reichseinheit
aufrecht erhalten.
a) Er verhindert die Machtentwickelung Bayerns und das
Streben Herzog Heinrichs des Zänkers nach Selbständigkeit
a) durch Abtrennung der Marken Kärnten und Verona, die
der Freund des Kaisers, Otto von Schwaben, als Herzog¬
tum erhält;
ß) durch Abtrennung der Ostmark, in die er die Baben¬
berger einsetzt;
/) durch Stärkung der bischöflichen Macht gegenüber der
herzoglichen.
b) Aus gleichem Grunde teilt er Lothringen in Ober- und
Niederlothringen; die Ansprüche König Lothars V. von
Frankreich weist er zurück und straft dessen Verwegenheit,
den Kaiser in Aachen durch einen Überfall gefangen zu
nehmen, mit einem Heereszug, der ihn bis unter bie Mauern
von Paris führte.
2. Die Herrschaft über Unteritalien wird dem Kaiser streitig gemacht
durch die Griechen und Sarazenen.
a) In der Schlacht bei Cotrona (983) wird sein Heer ver¬
nichtet; die Kunde von dieser Niederlage bewirkt einen
allgemeinen Abfall der Dänen und der unterworfenen
Slawen.
b) Auch der auf dem Reichstage zu Verona beschlossene zweite
Zug nach Unteritalien verläuft ergebnislos.
Otto stirbt zu Rom.