Verlag von Car! Meyer (Gustav Prior) Hannover u. Berlin SW. 46.
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ErsSurunsshtst für das GrGerWtW Kessen
zur Deutschen Geschichte von Weigand u. A. Tecklenburg,
bearbeitet von S-Htlipp ^artleb.
= Preis steif geheftet 30 Pf.
v^rder Deutschen Lehrerztg. Die deutsche Geschichte von Weigand und
Tecklenburg ist in diesem Litteraiurblatte bereits zweimal ausführlich besprochen worden Da-
toLnUrw bCl6 fÜr ble EN>Selnen Provinzen Ergänzungshesle bearbeitet werde»
sollen, die solche Geschtchtsstoste bieten, welche allgemeine Bedeutung nicht haben, wohl aber im
erfa6re" mtiffen' W'r weisen hiermit auf obiges
. . Der Rektor. Dieses Heft enthält in 49 Abschnitten die für die Geschichte des Grob¬
herzogtums Hessen notwendigen Ergänzungen zur „Deutschen Geschichte" von Weigand und Tecklen¬
burg. Dieses letztere Buch erfreut sich immer mehr der Aufmerksamkeit der Schulmänner Den
Geschichte von Atzey und Zlmgegenö
von «arl Vacke», Oberlehrer in Alzey (jetzt Nreisschulinspektor in Schotten).
Zugleich heimatgefchichtüches Ergänzungshest zur „Deutschen Geschichte" von Weigand-Tecklrnbnra
sowie zur „Geschichte des Großherzogtums Hessen" von Philipp Hartleb. '
= Preis steif geh. 30 Pf.
Schnlbote für Hessen, 1900, No. 4. Vaterländische Geschichte, namentlich Kulturgeschichte
a“f hetmattundltcher Grundlage: Das ist eine Forderung, die erfreulicherweise gegen¬
wärtig immer lauter und allgemeiner an den Geschichtsunterricht gestellt wird, und die bisher oft
„vornehm" vernachlässigte Heimatgeschichte fängt allmählich an. aus ihrer Aschenbrödel-
(Stellung befreit und für die Zwecke des Unterrichts herangezogen zu werden. Einen trefflichen
und sehr erfreulichen Beitrag zu dieser wichtigen Unterrichtsfrage liefert Herr Oberlehrer
Backes in seiner angefühlten „Geschichte von Alzey und Umgegend“. In 36 frisch und anschaulich
geschriebenen Sulturbildern giebt er uns ein anziehendes Bild von der allmählichen Entwickelung
Alzeys und seiner Umgebung, von den Uranfängen bis zur Gegenwart. Alles das, was für die
Charakterbildung des Zöglings wichtig ist, wurde herangezogen. Wird auf diese Weise die
Heirnatgeschichte unterrichtlich verwertet. dann trägt sie für die Bildung die besten Früchte.
Unsere Schüler wollen im G.-U. etwas SBefenhaftes, menschlich Nahestehendes,- wo ist
dieses aber anders zu finden, als in der Heimat? Interessiert vielleicht, um nur ein Beispiel
anzuführen, die Schüler von Alzey das Schicksal ihrer Stadt während des dreißigjährigen Krieges,
der Franzosenzeit rc. nicht mindestens ebensoviel als das oft lang und breit behandelte Schicksal
Stralsunds. Magdebuigs und Tilsits? Für sie sind die Geschehnisse der Hcinwt Haupt¬
momente der Geschichte! Die allgemeine, rein äußerliche, mechanische Anknüpfung genügt natürlich
nicht. Der Lehrer in Alzey muß zeigen, wie die Ereignisse in der Heimat zu Tage getreten
sind; so muß er es auch an allen anderen Orten machen, die wichtigen Ereignisse haben selbst
bis in die entlegensten Dörfleiu ihre Wellen geschlagen und sind dort nicht selten in Wort und
Bild (Denksteinen rc.) verewigt; fast jedes Thema der vaterländischen Geschichte (der deutschen wie
der hessischen!) hat Wurzelfasern int Boden der Heimat. — Im Interesse eines fruchtbringenden
G.-U. ist dringend zu wünschen, daß nach dem Backes'schen Vorbild jeder Lehrer an die Ab¬
fassung einer Ortsgeschichte für seine Schulzwecke geht und zu diesem Zwecke sich mit Orts-
geistlichen, Bürgermeistern rc. in Verbindung setzt! Mögen aber auch die Schulbehörden
im Interesse der guten Sache fördernd eingreifen und der lange vernachlässigten Heimatgeschichte
zu ihrem vollen Rechte verhelfen! Ist das Büchlein auch in erster Linie für die Stadt und den
Kreis Alzey geschrieben, so verdient es doch nicht minder, da es von typischer Bedeutung ist,
die Beachtung weitester Kreise.
Beilage der Hessischen Lchulztg., 1900, No. 9. Verf. schildert in echt volkstümlicher
Weise den geschichtlichen Werdegang der in der Provinz Rheinhessen gelegenen Kreisstadt Alzey,
die schon zur Römerzeit und auch im Nibelungenlied eine nicht unbedeutende Rolle gespielt hat.
In den trefflich gezeichneten 36 Zeitbildern haben alle Seiten des politischen, sozialen und kulturellen
Lebens gebührende Berücksichtigung erfahren. Dieses echte Schulbuch sei allen Lehrern zum Stu¬
dium bestens empfohlen; wird doch darin sehr richtig gezeigt, wie die Heimatsgeschichte als
Vorläufer der Stammes- und Nationalgeschichte zu behandeln ist. Möchte das Beispiel des Verfassers
von vielen Lehrern Nachahmung finden, damit die Kenntnis der Ortsgeschichte in immer weitere
Kreise dringt und dadurch wahre Liebe zur Heimat erzeugt wird.
Preutz. Lehrerztg. Pädagog. Litteraturb!., 1900, No. 3. Soll das Kind eine volle
Kenntnis der Heimat erlangen, so genügt es nicht, nur deren geographischen Verhältnisse zum
Gegenstand der unterrichtlichen Betrachtung zu machen, sondern die Heimat muß auch als hi¬
storisches Individuum auftreten; neben der Frage: „Was ist?" muß auch die Frage : „Wie ist
das geworden?" beantwortet werden. Oberlehrer Backes sucht nun in vorliegender Schrift die
Stoffe aus der Alzeyer Geschichte in geeigneter Weise für die Zwecke des Unterrichts zu verwerten.
In Auswahl, Anordnung und Darstellung des Stoffes hat ec sich bestrebt, den berechtigten For¬
derungen der Gegenwart Rechnung zu tragen und die kulturellen Verhältnisse der Heimat in den
einzelnen Zeitpeiioden zur Darstellung zu bringen. Den Schulen Alzeys und Umgegend wird das
Büchlein jedenfalls recht willkommen sein.