; Vertag von Carl Meyer (Gustav Prior) Hannover u. Derlin SW. 46.
-Z- Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, -s-
j Geschichte von Mainz und Umgegend
Bearbeitet von
Philipp Hartleb.
Zugleich
heimatgeschichtliches Grgauzungsheft zur Deutschen Geschichte
von Weigand und A. Tecklenburg
sowie zur
Geschichte des Kvoßherzogturns Kessen
von Philipp Hartleb.
= Preis steif geheftet 50 Pf. ■
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Urteile der Presse.
Mainzer ««reiger, 1898, 17. April. Gleich wie des Verfasiers .Geschichte des Grob¬
herzogtums Hessen" (Ergänzungsheft zu „Weigand und Tecklenburg: Deutsche Geschichte"), so ist
auch dieses neue Merkchen ein vortreffliches Geschichts- und ein vorzügliches Schulbuch. Die
gesamte Mainzer Lehrerschaft wird das Buch mit Freuden begrüßen und in ihrem Unterrichte wohl
verwerten. In 55 kleineren und größeren Abschnitten, von denen jeder ein Genre- und
Charakterbildchen ist. führt uns der Verfasser das geschichtliche Werden der Stadt Mainz (und
meiner Umgebung) am geistigen Auge vorüber. Wir sehen da: „las keltische Mainz", .Das römische
Mainz". „Das fränkische Mainz", .Das Königliche Mainz". .Das bischöfliche Mainz", .Malnz,
Hauptstadt des Departements Donnersberg" und .Mainz als 'Provinzialhauptstadt und deutsche
Bundesfestung"; ferner .Die erste Christengemeinde in Mainz", .Die jüdische Gemeinde in Mainz",
"Das Reichtest in Mainz", „Mainz, der Vorort des rheinischen StädrebundeS". „Geschlechter und
Zünfte und ihre Kämpfe" u. v. a.; ebenso „Bonifacius, Erzbischof von Mainz", „Rabanus Mau¬
rus", „Heinrich Frauenlob", „Johann Gutenberg" und eine Reihe berühmter Mainzer Kurfürsten;
zulegt sind der „Universität Mainz", dem „Mainzer Schulwesen" und den verschiedensten Neuerungen
der hiesigen Stadt eingehende Betrachtungen gewidmet. Der Verfasser besitzt offenbar ein vor¬
zügliches Talent, geschichtliche Vorgänge. Kultur- und Sittenbilder in kleinem Rahmen und mit
großer pädagogischer Umsicht zu zeichnen. .
Wiesbadener Tagblatt. 1898, Nr. 184. .Mainz, unsere Nachbarstadt, hat bekanntlich
eine reiche historische Vergangenheit — von der Zeit an, da man sie noch Moguntiakum nannte,
bis auf unsere Tage, wo jener keltisch-römische Name in den „neuhochdeutschen" Meenz ver¬
wandelt wurde. Man kann der Bände viel und stark über die Geschichte und Entwickelung der
Stadt lesen, aber wem kann man das zumuten? Nur höchstens den Geschichtsforschern. Und
doch kann es auch dem Laien nicht schaden, wenn er etwas mehr von unserer freundlichen Nach¬
barin weiß, als daß es dort Schoppen. Soldaten u. s. w. die Menge giebt.
Ein Mainzer Kind (?) und zugleich Lehrer in seiner Vaterstadt, Herr Hartleb, dem die Gabt
populärer Darstellung eigen ist, hat sich ber dankbaren Ausgabe unterzogen, in einem Büchelchen
uns ben Entwickelungsgang feiner Vaterstabt vorzuführen. Er hat alle Seiten bes Politischen,
sozialen unb kulturellen Lebens berücksichtigt unb ist barauf bebacht gewesen, eine abgerunbete,
in sich geschlossene Schilberung zu geben. Auch bie nächste Umgebung ist barin einbegriffen.
Wenngleich das Schriftchen zunächst für ben Schulgebrauch bestimmt ist. vermag, wie gesagt,
leber gebilbeie Laie sich feiner mit Nutzen zu bebicncn, unb es kann baher zur Lektüre
und zur Wissensbereicherung allerseits bestens empfohlen werben, zumal auch ber Preis,
r6itfi9 Wie man uns weiter berichtet, wirb bie Hartlebfche „Mainzer Geschichte"
dufter für eine volkstümliche Bearbeitung anderer Städtegeschichten dienen.