Full text: Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege

Augusta, Kaiserin von Deutschland. 
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um die Verwundeten verdient gemacht hätte, als Andenken zu 
überreichen. Der Magistrat sandte Rose und Brief unter Glas 
und Rahmen an die Kaiserin, diese aber überreichte das Andenken 
den Damen im Barackenlazarett, welche es im Betsaal aushängten. 
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Die Begleitmannschaft der ersten französischen Gefangenen 
hatte vom Kronprinzen den Auftrag erhalten, sich bei seiner 
Mutter zu melden. Dies geschah auch. Die Königin schenkte 
jedem Soldaten eine vortreffliche Juchtenfeldtasche, in welcher jeder 
Beschenkte außer einem ansehnlichen Reisebatzen das Bild des 
Kronprinzen fand. General von Bonin hielt den braven Leuten 
vor der Königin eine kleine Ansprache, in welcher er zuletzt sagte: 
„Die Königin erwartet, ihr werdet auch in Zukunft eure Fahne 
tapfer verteidigen." Einer der Soldaten erwiderte: „Det werden 
wir schon besorgen." Und als die Königin fragte, ob sie an den 
Süddeutschen gute Waffenbrüder hätten, antwortete ein strammer 
Siebenuudvierziger: „Die Brüder sind ganz gut, aber se wollen 
man immer vorupp, und bat können wir doch nicht lüden!" 
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