Full text: Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege

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Friedrich Wilhelm, Kronprinz. 
Ich ritt langsam weiter, wusch mir die Thränen aus dem 
Auge und gut war's, daß ich meine Trompete nicht bei mir hatte, 
ich glaube, — ich hätt zum Sturme auf Paris geblasen. 
— — — Den Inhalt des Etuis, der zu verrauchen war, 
habe ich mir wohl schmecken lassen, es waren die ersten und höchst 
wahrscheinlich auch die letzten königlichen Cigarren, die ich rauchte. 
Die Thalerscheine, die es weiter enthielt, mag ich nicht verrauchen, 
ich übersende Ihnen dieselben zur beliebigen Verwendung für meine 
armen, verwundeten Kameraden. 
Das Etui selbst will ich mein Lebenlang führen zur Er¬ 
innerung an einen meiner schönsten Tage, und sterbe ich vor Ihnen 
— und ich glaube trotz der jungen Jahre so was zu fühlen, ich 
habe des Elendes zu viel gesehen — dann nehmen Sie es hin 
als ein Angebinde sür Ihre mir stets bewiesene Teilnahme. Trösten 
Sie gegebenen Falles meinen lieben, alten Vater und meine Ge¬ 
schwister. Droben sehen wir uns alle wieder." 
Diese Todesahnung ging leider nur zu frühe in Erfüllung. 
Verschont in fünf Schlachten, tötete ihn wenige Tage später der 
Typhus in Corbeil. 
Dort liegt Magnus Hoß, Inhaber des eisernen Kreuzes, 
des bayerischen Militär-Verdienstkreuzes und Feldzeichens für 1866, 
begraben, wieder ein Opfer mehr fürs deutsche Vaterland.
	        
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