Full text: Geschichte für mecklenburgische Schulen

Deutsche und mecklenburgische 
Geschichte. 
I. Die ältesten Bewohner Mecklenburg;. 
1. Steinzeit. Auf unsern Feldern findet man noch heute vielfach Steine, 
denen es auf den ersten Blick anzusehen ist, daß sie von Menschenhand be¬ 
arbeitet sind. Sie sind grob behauen oder sogar glatt geschliffen. Eine Menge 
davon liegen in unsern Museen aufbewahrt. Sie erzählen uns von den ältesten 
Bewohnern Mecklenburgs, von denen sie als Werkzeuge und Waffen benutzt 
wurden. Da sehen wir den Steinhammer. Er war vor Jahrtausenden mit 
Sehnen an einem Stiel befestigt und konnte, von starker Faust geschwungen, 
dem Gegner schon gefährlich werden. Steinbeil und Steinaxt brachten den 
riesigen Urwaldbaum zu Fall; Steinmeißel und Steinkeil aber halfen aus 
ihm den Einbaum Herstellen, mit dem der Urwaldbewohner über den Strom 
setzte oder von dem 
aus er seine Angel¬ 
schnur ins Meer 
gleiten ließ. Aus 
Stein war die 
Spitze der Lanze, 
die dem Bären in 
den Leib fuhr, aus 
Stein das Meffer, 
das sein Fleisch zer¬ 
teilte, aus Stein 
der Schaber, der 
das Fell reinigte. 
Als dann der Feuer¬ 
stein geschliffen und durchbohrt wurde, da glaubten die Menschen wunder, 
wie weit sie nun denen voraus feien, die ihn einst nur hatten grob behauen 
können. Aber auch das Horn des Elens und des Hirsches und geeignete Knochen 
und Gräten wußte man zu Geräten zu verarbeiten. Wahrscheinlich sind es 
Germanen gewesen, die damals an der Ostseeküste wohnten. Sie Hausten 
in Erdgruben und Pfahlbauten, lebten von Jagd und Fischfang und zähmten 
die Tiere, welche wir Haustiere nennen. Denkmäler aus jener Zeit sind die 
Hünengräber (Naschendorf), die Ruhestätten vornehmer Toter. Riesen sind 
es nicht, die auf diese Art beigesetzt sind. 
2. Bronzezeit. Den Stein Hat allmählich das Metall verdrängt. Die alten 
Bewohner Mecklenburgs tauschten es gegen Bernstein oder Tierfelle von weit 
Geschichte für Mecklenburgische Volks- und Mittelschulen. 1 
Teufelsbackofen bei Ruthenbeck. 
Photographie von 2l. Ahrcns in Ararnemünde.
	        
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