Vorwort zur dritten Auslage.
In doppelt so großem Umfange als die zweite, bringe ich die
dritte Auflage des Werkes „Das Königreich Sachsen" an die Öffentlich¬
keit, nachdem die zweite Auflage schon seit längerer Zeit vergriffen, die
Nachfrage uach einer verläßlichen Landeskunde von Sachsen immer
lebhafter geworden und von vielen Seiten an mich ergangen war.
Nur die Anordnung des Stoffes ist unter geringen Veränderungen
dieselbe geblieben, der Stoff selbst ist durchweg neu bearbeitet
worden, so daß unter dem alten Titel ein vollständig neues Buch
erscheint, welches den Forderungen der Gegenwart an eine Landes¬
kunde in angemessener Weise nach geographischen, naturwissen¬
schaftlichen und geschichtlichen Beziehungen hin entsprechen dürfte.
Langjährige, oft sehr mühsame Studien und die überall durch
eigene Anschauungen gewonnene Kenntnis des Vaterlandes liegen dem
Werke zu Grunde.
Denjenigen Herren aber, die dem Aufbaue des Werkes uahe
standen und ihn in der liebenswürdigsten und zuvorkommendsten Weise
mit fördern halfen, spreche ich hiermit meinen innigsten und wärmsten
Dank aus, und zwar zunächst Herrn Seminaroberlehrer Dr. Köhler
in Schneeberg, der sich nicht nur der Mitdurchsicht des gauzeu Buches
in eingehendster Art unterzog, sondern auch durch viele Mitteilungen
aus allen obengenannten Gebieten das Werk wertvoller gestaltete.
Weiteren Dank Herrn Schulrat Eichenberg und Herrn Konrektor
Prof. Dr. Dünger, die mich bei Bearbeitung des Elsterlandes mit
Beiträgen unterstützten, dann Herrn Königl. Markscheider Städter
(Altenberg) und Herrn Seminaroberlehrer Dr. Schnnke für Mit¬
teilungen, Herrn Königl. Topograph H- Kreische für Auszug der
Höhenangaben und Herrn Juwelier R. Häutzsche für seine anregende
Begleitung auf den meisten meiner Wanderungen.
Allüberall im lieben Sachsenlande schickt man sich an, das acht¬
hundertjährige Jubeljahr unseres angestammten, erlauchten Herrscher¬
hauses zu feiern. Möge diese Vaterlandskunde, die auf ihren Blättern
das Aufringen des Sachsenvolkes unter Führung seiner glorreichen
Fürsten von grauer Vorzeit an bis zur heutigen Kulturstufe dar¬
zustellen versucht, ein bescheidener Beitrag zu den vaterländischen
Kundgebungen dieses Jubeljahres sein.
Dresden, Januar 1889. Der Verfasser.
Reitbahnstr. 21.