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deckten Höhen der Alpen, und im Westen ist der lange Zug des Wasgenwaldes 
zu sehen. Von dieser Kernmasse aus streichen mächtige Bergketten nach allen 
Seiten. Dieselben tragen eine Reihe größerer Höhen, welche sich als Nachbarn 
des Feldbergs um denselben herum gruppieren. Der höchste von ihnen ist der 
Welchen mit 1413 m. Zwischen den Höhen senken sich schöne Thäler ein. In 
dem ostwärts gerichteten Thalzuge stießt der Seebach aus dem Feldsee zum Titi- 
see. Letzterer ist der bekannteste der südlichen Schwarzwaldseen, deren Becken durch 
Auskolkungen früherer Gletscher entstanden sind. Diesem See entfließt die Wutach, 
welche über das industrielle Neustadt (3x/4) in einem großen Bogen nach dem 
Rheine fließt, den sie in der Nähe der linksseitigen Aarmündung erreicht. Bis 
Neustadt geht die Hölleuthalbahn über den Titisee. In dem südwärts gerichteten 
Albthale ist St. Blasien ein beliebter Luftkurort, in dem die Gebäude des 
ehemaligen Benediktinerklosters jetzt zu einer großen Baumwollspinnerei verwendet 
werden. Abwärts von der Albmündung liegt am rechten Rheinufer Säckingen (4), 
bekannt durch Scheffels „Trompeter von Säckingen". Großartig ist auch das 
Thal der Wehra, wird aber übertroffen durch das südwestwärts gerichtete Thal, 
das von der durch Hebel besungenen Wiese, „des Feldbergs lieblicher Tochter", 
durchflössen wird. Eiue Eisenbahn führt von Basel an der Wiese aufwärts über 
Lörrach (10*/J, das Centrum der Textilindustrie im Wiesethale, bis an den Fuß 
des Feldberges. 
Nördlich vom Feldberg zieht sich das Höllenthal in nordwestlicher Richtung 
in das breitere Dreisamthal, au dessen Ausgang Freiburg liegt. Von Neustadt 
ausgehend, führt die Bahn am Titisee vorüber und als Zahnradbahn ins Höllen- 
thal hinab. Auf 144 m langem und 36 m hohem Viadukt geht sie über die 
schauerliche Raveuuaschlucht hinab zu der Thalerweiterung mit der Station Höll- 
steig uud dem Gasthof zum Sternen (s. Bild!). Viele Tunnel und schöne Strecken 
mit wilder Romantik durchziehend, läuft die Bahn aus dem engen, felsenumgürteten, 
düsteren, von einem Wildbach durchrauschten Gebirgsthale in das breitere Drei- 
samthal. 
Freiburg im Breisgau (611f2), am Ausgange des Dreisamthales, ist die 
„Königin des Breisgaues", in Gärten uud Anlagen gleichsam eingebettet, ansge- 
zeichnet als Sitz eines Erzbischoss, geschmückt durch ein prächtiges Münster im 
gotischen Stile, dessen wunderbarer Turm mit durchbrochener Pyramide einzig in 
seiner Art dasteht. Unter den Bildungsanstalten ist die Universität mit ihren 
Sammlungen hervorzuheben. Die zahlreichen Eisenbahnverbindungen, wie auch 
der Dreisam-Kaual haben die Stadt zu einem wichtigen Jndnstrieplatze gemacht. 
Die Dreisam fließt im Tieflande in die Elz, die aus dem zweiten Bewässernngs- 
ceutrum des oberen Schwarzwaldes, aus dem Gebiet des 1026 m hohen, aus¬ 
sichtsreichen Kesselberges kommt. Von hier fließen Brigach und Brege nach 
Osten. An der Brege liegt das Städtchen Furtwangen (5), das Centrum der 
Schwarzwälder Uhrenfabrikation; dasselbe hat in seiner ständigen Aus- 
stelluug eine wirklich sehenswerte historische Uhrensammlung. Der Waldreichtum 
war in dem sonst armen Gebiete die Veranlassung einer ausgedehnten Holzindustrie,
	        
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