127
53 Crassus gegen die Parther,
in den Wüsten Mefopotamiens
vernichtet. In Rom folche Ver¬
wirrung, dass nicht einmal mehr
die Wahlen zu Stande kamen.
52 bei Rom Zufammenstofs
der Banden des Clodius und
Milo, Clodius getötet. Pom¬
pejus, zum „Conful ohne Kolle¬
gen“ ernannt, zog Truppen
zufammen und (teilte einige
Ordnung her, Milo (von Cicero
verteidigt) verbannt.
51 Pompejus, der durch Cä-
fars Erfolge feine Hoffnungen
vereitelt fah, verband fich mit
dem Senat.
50 Verhandlungen wegen Cäfars Abberufung. Cäfar erbot § 76.
fich, feine Provinzen und Legionen abzugeben, wenn Pompejus
das Gleiche thue [VIII, 49—55]; aber der Senat befchloss, Cä¬
far folle fein Heer entlassen, widrigenfalls er für einen Feind des
Vaterlandes angefehen werde, und erteilte den Confuln und Pom¬
pejus dictatorifche Vollmacht. Cäfar über den Rubicon (Grenz¬
fluss feiner Provinz gegen das eigentliche Italien): „Jacta alea
est“, ü. Bürgerkrieg (50 — 45). Seinen Soldaten verdoppelte
er den Sold; fie befchlossen, ihm denfelben bis zur Beendigung
des Krieges zu kreditieren. Pompejus hatte behauptet, Legionen
aus der Erde ftampfen zu können; durch Cäfars Schnelligkeit
überrafcht, räumte er eiligst Rom (nicht einmal die Kassen in
Sicherheit gebracht) und ging
49 mit feinem Anhänge nach Macedonien, wo er ein grofses
Heer fammelte (auch Cicero dahin). Italien und Sicilien fast
ohne Widerftand in Cäfars Händen; die Bevölkerung für ihn, da
die gefürchteten Proscriptionen und Plünderungen nicht ftattfanden.
Cäfar nach Spanien: die Legaten des Pompejus am Ebro ein-
gefchlossen, ergaben fich [(7aes. beU. civ. I]. Spanien unterwarf
fich; eine nach Africa gefandte Expedition dagegen misslang [II].
Dann Cäfar gegen Pompejus; da dessen Flotte weit überlegen,
bewerkftelligte er nur unter grofsen Schwierigkeiten den Ueber-
gang nach der albanifchen Küste,
48 wo er von Pompejus fogar eine Niederlage erlitt. Von
Italien abgefchnitten, wandte er fich nach Thessalien; Pompejus
folgte ihm, um ihn mit feiner doppelten Uebermacht völlig zu
vernichten, wurde aber bei Pharfalus gänzlich gefchlagen. Der
ganze Osten unterwarf fich Cäfar; in Rom wurde er zum Dictator
53 der Aufftand unterdrückt.
Zweiter Rheinübergang Cä¬
fars, ebenfo refultatlos wie der
erste [VI].
52 Allgemeiner Aufftand
Galliens unter dem Arverner
V ercingetorix; nach grofsen
Gefahren jedoch Cäfar fiegreich,
Vercingetorix gefangen [VII],
51 beendete Cäfar die Unter¬
werfung Galliens [VIII, 1—48].