Full text: Neuere und neueste Geschichte (2)

Deutschland. 
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VIERTE PERIODE. 
VOM ENDE DER KREUZZÜGE BIS ZUR ENTDECKUNG AMERIKAS. 
(1270-1492.) 
§. 1. DEUTSCHLAND. 
1*73—1347. Könige und Kaiser aus verschiedenen 
Häusern. 
1273—1291. Rudolf I., Graf von Habsburg und Kyburg, 
Landgraf im Eisass, der mächtigste Fürst in Helvetien, 
wird von den drei Erzbischöfen von Mainz, Köln und Trier und 
dein Pfalzgrafen bei Rhein, namentlich auf Betrieb seinos Vetters, 
des Burggrafen Friedrich von Hohenzollern, gewählt. 
Kräftigo Handhabung des Landfriedens. Krieg gegen Ottokar, 
König von Böhmen, welcher nach dem Aussterben der Babenberger 
(124(5) Oesterreich in Besitz genommen, von den Ungarn Steiermark 
wieder erobert und Kärnthen und Krain durch Erbschaft erworben 
hatte. Ottokar wird in die Acht gethan und aller seiner Lehen 
für verlustig erklärt. Rudolf nimmt Wien und ist im Begriff die 
Donau zu überschreiten, als Ottokar sich zu einem Vergleich be- 
quemt (Nov. 127(5), in welchem er auf Oesterreich, Steiermark, 
Kärnthen und Krain verzichtet, aber Böhmen und Mähren von 
neuem vom Reiche zu Lehen erhält. Allein bald erneuert Ottokar 
den Krieg. 
1278. Sieg Rudolfs auf dem Marchfelde (bei Wien), Ottokar 
fällt. Vergleich mit dem Vormunde seines Sohnes 
Wenzel. Der junge König behält Böhmen, später bekommt er 
Muhren zurück. Bildung der llemsmacht der Habsburger: Oester¬ 
reich, Steiermark und Krain als Reichslehen an die Söhne Rudolfs, 
Albrecht und Rudolf; Kärnthen an Graf Meinhard, von Tyrol, 
Rudolfs Schwager. 
Feldzüga Rudolfs in Burgund und in Schwaben, besonders gegen 
RJherhard, von Würtemberg. — In Schwaben sind fortan die mäch¬ 
tigsten Fürsten: die Grafen von Würtemberg und die Markgrafen 
von Baden. Der schwäbische Hcrzogstitel gellt zwar auf König 
Rudolfs Sohn Rudolf über uad wird von diesem auf seinen Sohn
	        
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