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samt dem Hertzogen von Lothringen zu mir, mit dem ich gestern
nicht habe sprechen können, weil sie aufs der äussersten Spitze des
linden Flügels gestanden, welchen ich nebst dem Hn. Hof-Marschall
etliche Compagnien Hnssaren zugeordnet hatte. Endlich käme der
Wienerische Gouverneur*), Graf vou Stahrenberg, mit vielem
Volck hohen und niedrigen Standes mir entgegen. Jedermann
hat mich gehertzet, geküsset und ihren Erlöser genennet. Hierauff
habe ich zwey Kirchen besucht, da ich ebenmässig nicht wenig Leute
angetroffen, die sich bemüheten, mir die Hände, ja Füsse und
Kleider zu küssen; die meisten mutzten zufriedem seyn, daß sie
nur den Rock anrühren können. Allda hörte man schreyen und
nisfen: „Ach lasset uns herzu, daß wir die streitbare Haud küssen!"
Sie erhebten zusammen ein Jubel-Geschrey; ich habe aber die
Teutsche Offieirer gebeten, daß solches möchte verwehret werden.
Dessen aber ungeachtet hat dennoch ein grosser Hauffen Vivat
Rex!2) überlaut geruffen.
Der eroberten feindlichen Fahnen und Zelten ist ein grosser
Haussen; in Summa: der auf die Flucht gebrachte Feind hat
nicht mehr behalten, als das blosse Leben. Dessen erfreue sich
nun die Christenheit und dancke Gott dem HErrn, daß er den
Ungläubigen nit hat zugelassen, uns Hohn zu sprechen, und zu
fragen: „Wo ist nun euer Gott?"
7. Prinz Eugen vor Belgrad.
Prinz Eugenius, der edle Ritter,
wollt' dem Kaiser wiedrum kriegen
Stadt und Festung Belgarad.
Er ließ schlagen eine Brucken,
daß man kuuut' hinüber rucken
mit d'r Armee wohl für die Stadt.
J) Kommandant, Befehlshaber. 2) es lebe der König.