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Der Staub wallt auf, der Hufschlag dröhnt,
es naht der Waffen Klang.
„Daß Gott! die Herrn verderben mir
den ganzen Vogelfang!"
„Ei nun! — Was giebts?" Es hält der Troß
vorm Herzog plötzlich an.
Herr Heinrich tritt hervor und spricht:
„Wen sucht ihr Herrn? sagt an!" —
Da schwenken sie die Fähnlein bunt
Und jauchzen: „Unsern Herrn! —
Hoch lebe Kaiser Heinrich! — Hoch
des Sachsenlandes Stern!"
Dies rufend knien sie vor ihm hin
und huldigen ihm still
und rufen, als er staunend fragt:
„'s ist deutschen Reiches Will!"
Da blickt Herr Heinrich tief bewegt
hinauf zum Himmelszelt:
„Du gabst mir einen guten Fang,
Herr Gott, wie dir's gefällt!"
I. N. Vogl.
29. Wie König Konrad starb.
Der König Konrad war nach Bayern gezogen uud stritt mit
dem Herzog Arnulf. Und als er hier verwundet worden war,
kehrte er in feine Heimat zurück. Da er nun fühlte, daß es mit
ihm zu Ende ging, sprach er zu seinem Bruder Eberhard, der ge¬
kommen war, um ihn auf seinem Krankenlager zu besuchen, also: