Full text: Vaterländische Geschichte

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Und alliu1) siniu2) lit3) in huote4) bringet 
Uz6) der wilde6) in stäter zühte7) habe. 
Geliheniu8) zuht und schäme9) vor gesten10) 
Mugen11) wol eine wile12) erglesten13): 
Der schin u) nimt dräte15) ftf und nbe 16) 
Ü b ersehnn g. 
Wer schlägt den Löwen? wer den Riesen? 
Wer überwindet den uub diesen? 
's tuts jener, ber sich selbst bezwinget 
In Hut all' seine ©lieber bringet 
Aus Wildheit stets in Zucht sie hab. 
Geliehne Zucht uub Scham vor Gästen 
Wohl glänzen sie ein Weil' zum besten: 
Jedoch ber Schein nimmt schnelle ab. 
11. Dom Gode Ludwigs des Bayern öis zur 
Hlnteitöarkeil des Kerzogtums. 
(1347-1506.) 
„Unb möge unsern Fürsten all 
Der liebe Gott verleihu 
Ans jeber Not ben rechten Sprung 
Unb Kraft für jebeit Stein." 
Görres. 
Reich an Laub uub Macht war bas wittelsbachische Geschlecht unter 
Lubwig beut Bayern; es war, wie schon erwähnt, bas ansehnlichste in ganz 
Deutschlaub. Aber leib er verlor es rasch, was es außer ben Stammlanden 
besaß. Die Hauptschuld daran trugen jene Teilungen, die lange Zeit hin¬ 
durch stattfanden. Ludwig der Bayer hatte sechs Söhne. Trotzdem er es 
ihnen sehr widerraten hatte, teilten sie doch bald nach seinem Tode ihre 
Laude mehrmals nacheinander; schließlich waren es folgende fünf Gebiete: 
1. Oberbayern und Tirol, 
2. Niederbayern-Landshnt, 
3. Niederbayern-Straubing, 
4. Brandenburg, 
5. Holland. 
Von all diesen Linien bestand nur Bayern-Landshut länger fort. Tirol 
*) alle 2) seine 3) ©lieber 4N- Hut 5) ans 6) Witbheit 7) Zucht 8) geliehene 
9) Scham 10) Gästen ll) Mögen 1-i .veile 13) erglänzen u) Schein 15) schnell 16) ab.
	        
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