142 ODritt. Hauptst.
F
in.
tichen untersten Theile von Tirbl, eine Stadt in
der besten Gegend des Etschlands am Flusse Passer⸗
Sie warx ehemal die Hauptstadt des Landes, und
der Sitz der Herzoge dieses Namens, daher sie auch
heut noch bey oͤffentlichen Zusammenkünften unter
den Staͤdten den Vorrang hat. Unweit hievon
noͤrdlich ist Tirol das Hauptschloß, wovon das gan⸗
ze Land seinen Namen fuͤhret. Es wurde vor Al⸗
ters Terioli genannt. 3.) Glurns (Gelurnum),
ein Staͤdtchen in einer angenehmen Gegend. 4.)
Mals (Mallesium), cin Markt, von welchem die
lange Malserheide, in welcher die Etsch entspringt,
den Ramen hat.
Noch merket man von den in diesen 6 Vierteln
zerstreuten geistlichen Stiftern und Abtleyen: 1.)
Wiltau im Viertel Unterinnthal, ein wegen vieler
Alterthuͤmer berühmtes Stift der Praͤmonstratenser
Chorherren. Es ist nur eine Viertelstunde von In⸗
—
die Stadt Veldidena gestanden seyn. 2.) St. Geor⸗
genburg in dem naͤmlichen Viertel, eine Benedik⸗
tinerabtey am Fusse des steilen Berges, auf dem
es vormals gestanden, allwo es durch einen Brand
verwuͤstet worden, welcher unter der Erde durch die
Wurzeln der Baͤume sich verbreitet hatte. 3.)
Stams in dem Oberinnt, alsiertel, ein schoͤnes di⸗
sterzienserkloster, schon 1275. gestiftet. In dieser
Stiftskirche ind die alten Grafen von Tirol und
Gbrz mit ihren Familien, wie auch die uͤbrigen
Landesfuͤrsten bis auf Maximilian T. hegraben. 4.)
Steinach iu dem naͤmlichen Oberinnthalviertel, ein
im