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-öfyr kennt auch den Kaiser, der die Sachsen bekehrte: in seiner
Stadt wurde Otto der Große gekrönt — Karl der Große bekehrte die
Sachsen und vereinigte sie mit den andern Deutschen Es wird von
den Schülern wiederholt, was sie von Karl wissen, z. B. aus der Ge¬
schichte von der Krönung Ottos. Die im Deutschen behandelten Ge-
dichte. Klein Roland und Roland Schildträger*), werden erwähnt und
die aus ihnen gewonnenen historischen Züge, Eigenschaften Karls re.
zusammengestellt.
_ sich z. B. aus der Geschichte von der Krönung Ottos,
. atz ^arl der Große ein Franke war, also über den Stamm der Franken
herrschte; die dort erwähnte „Stadt Karls des Großen" Aachen weist
auf die Zugehörigkeit Lothringens hin (Aachen war aber nur die Lieblinas-
reftdenz), das Gedicht „Roland Schildträger" läßt erkennen, daß Karl
auch über Bayern gebot, und aus der Geschichte vom Untergang
Thüringens wissen die Schüler, daß ein Teil dieses Landes mit dem
Franfenlartde vereinigt war; durch die Angabe des Lehrers wird noch
Schwaben eingefügt, so daß die Schüler die Ausdehnung der Herrschaft
Karls über ganz Deutschland erkennen. Aus dem Namen „Frankreich"
läßt sich ferner schließen, daß auch dieses Land zum Frankenland gehörte
Karl der Große besaß also ein großes Reich.
Zusammenfassung.
Die Sachsen wurden ähnlich wie die Slaven zum Christentum be¬
kehrt, auch bie Dauer des Sachsenkriegs erinnert an den Slavenkrieg. —
•ler eachsenfrieg dauerte sehr lange. Die Sachsen unterwarfen sich
wohl, empörten sich aber wieder, wenn Karl das Land verlassen Hatte;
sie waren jedenfalls noch eben so tapfer, wie um das Jahr 500.
Der Krieg dauerte noch etwas länger, als der lange Krieg, von
bem wir neulich sprachen (im Anschluß an den Gustav-Adolf-Verein). —
Der dreißigjährige Krieg.
Er dauerte 32 Jahre. — Da müssen sich die Sachsen oft empört
haben.
Ihr könnt euch denken, wann solche Empörungen stattfanden (es
war wieder ähnlich wie bei den Slaven). — Wenn Karl andere Kriege
zu führen hatte.
Und das kam sehr oft vor. So mußte Karl den Krieg führen,
von bem uns bie Sage vom eisernen Karl berichtet. — Diese Sage ist
kurz zuvor in ber beutschen Stunbe gelesen worben.
*) die wohl in jedem deutschen Lesebuch stehen und deshalb -nicht in das
Geschichtslesebuch ausgenommen sind.