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große Steine gegen die äußere Stadtmauer schleudern. Aber die
Türken hatten Säcke mit Stroh und Wolle daran aufgehängt,
und machtlos prallten die Steine ab. Da befahl der Herzog seinen
Leuten, die Mauern zu ersteigen. Allein die Türken warfen Balken
und Steine auf sie herab und gossen ihnen brennenden Schwefel
und siedendes Öl ins Gesicht. Unaufhörlich flogen jedoch die
größten Steine gegen die äußere Mauer und endlich stürzten sie
ein. Einige Jünglinge steckten die Strohsäcke an der inneren
Stadtmauer in Brand. Der Wind trieb den Türken Rauch ins
Gesicht, und geblendet wichen sie zurück. Schnell ließ jetzt Gott¬
fried die hölzernen Türme auf Walzen an die Stadtmauer schieben
und stieg mit seinen Begleitern in die Stadt. Andere kletterten
auf Leitern empor und öffneten die Tore. Nun drang das ganze
Heer mit dem Rufe: „Gott hilft uns! Gott will es!" in Jeru¬
salem ein.
Nachdem die Kreuzfahrer ihre Andacht verrichtet hatten,
wollten sie Gottfried von Bouillon zum König des heiligen Landes
wählen. Allein er antwortete demütig: „Gott behüte mich, daß ich
hier eine Königskrone trage, wo einst mein Heiland die Dornen¬
krone trug!" Und er nannte sich nur Beschützer des heiligen Grabes.
B. Betrachtung des Bildes, a) Die Stadt Jerusalem.
Wohin ist sie gebaut? Womit ist sie zum Schutze umgeben? Wie
ist die Umgegend der Stadt? b) Gottfried von Bouillon. Warum
ist er mit einer Dornenkrone auf dem Helme abgebildet? c) Der
Einzug in Jerusalem. Wo ist Gottfried von Bouillon? Inwie¬
fern zeigen sich die Ritter nicht mehr als Krieger, sondern als
Büßer? (Bußhemd, Geißelung). Welche sind krank? verwundet?
Welche verkaufen aus Not ihre Schmucksachen? Welcher nimmt sich
der verwaisten Christenkinder an? Wer empfängt feierlich die Kreuz¬
fahrer? Zeigt den Erzbischof von Jerusalem!
2. A. Erklärung, a) Die Reise.
Wie unterschieden sich die Kreuzzüge von einem Heere der
Gegenwart? Welche Nachteile brachte den Kreuzfahrern a) die
ungewohnte Hitze? b) die Unfruchtbarkeit und Trockenheit der
Gegenden? c) die Angriffe der Türken? Wie lange dauerte die
Reise? Wodurch fühlten sich die Kreuzfahrer für alle Beschwerden
belohnt?