Full text: Das Altertum (Teil 1)

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V. Periode. 
Tode. Aber sein Nachfahre Kleömenes III. setzte 225 seinen 
Plan mit Gewalt durch, erhöhte die Zahl der Vollbürger auf 
4000 und gab dem Königtum nach Beseitigung des Ephoren¬ 
amtes eine mächtigere Stellung, die er dann zum Krieg gegen 
die Achäer benutzte. Aratos rief in der Not die Hilfe der Macht 
an, deren Zurückdrängung sein Leben seither gegolten hatte: 
Makedoniens. Antigonos Doson besiegte den Kleömenes 222 
bei Ö e 11 ä s i a und zwang ihn, den letzten König aus dem alten 
Heraklidenstamm, zur Flucht nach Ägypten, wo er ein gewaltsames 
Ende fand; und die Griechen, deren wichtigste Festungen, De- 
metrias in Thessalien, Chalkis auf Euböa, Korinth im Peloponnes, 
als „Handschellen von Hellas“ makedonische Besatzungen er¬ 
hielten, waren allerdings weder spartanisch noch achäisch, aber 
wieder makedonisch geworden, wieder durch innere Zwietracht 
wie 338. Die noch widerspenstigen Atoler bekriegte der neue 
König Philippos V. (220—179) im Verein mit den Achäern 
in dem mörderischen, von Raubscenen erfüllten „Bundesgenossen¬ 
krieg“ 220—217, der ohne anderes Ergebnis als greuliche Ver¬ 
wüstung blieb und durch den Frieden von Naupäktos bei¬ 
gelegt wurde, weil Philippos’ Aufmerksamkeit durch den zweiten 
punischen Krieg in Anspruch genommen wurde. Der Friede 
von Naupaktos ist „der letzte, den die Hellenen selbständig unter 
einander geschlossen haben“; von da ab ist die griechische Ge¬ 
schichte untrennbar mit der römischen verflochten. 
Sechsundzwanzigstes Kapitel. 
Kultur und Litteratur im alexandrinischen oder hellenisti¬ 
schen Zeitalter. 
a. So grofsartig auch die Kriegsthaten Alexanders und 
seiner Feldherren sind — unvergleichlich gröfser ist doch das 
Schauspiel, welches die durch sie veranlafste Kulturbewegung 
darbietet. Zu Tausenden und Abertausenden ergofs sich die 
griechisch-makedonische Bevölkerung in die kolossalen, der abend¬ 
ländischen Kultur erst jetzt erschlossenen Gebiete Asiens; als 
Soldaten, HandAverker, Ingenieure, Gelehrte erfüllten die streb¬ 
samsten und unternehmungslustigsten Elemente dieser Bevölkerung 
den Orient; überall schritt die Hellenisierung der Barbaren,
	        
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