V. König Ariedrich Wiklietm III.
17. Friedrich Wilhelm xxrtb Krrise in ben
Icrhren des Glürks.
Ziel. Von den Eltern Kaiser Wilhelms und König
Friedrich Wilhelms IY. Wer sie waren?
I. Stufe.
Was wir schon von beiden wissen. Sie lebten beide sehr glücklich.
Sie hatten ihre Kinder sehr lieb. Es kamen auch böse Zeiten. König
und Königin mußten fliehen. Die Königin Luise starb früh u. s. w.
(Die Schüler sollen sich ansprechen über alles schon Dagewesene,
mag dieses nun den Rahmen des in der Lektion zu Behandelnden erfüllen
oder darüber hinausgehen. Keine Mitteilung, die sich ans den Gegenstand
bezieht, soll zurückgewiesen werden; nur das Falsche ist zu berichtigen und
das gänzlich Fernliegende zu isolieren. An dieser und der folgenden Lektion
zeigt sich scheinbar der Fehler des retrograden Weges, aber auch nur schein¬
bar. Denn wir müssen hier dasjenige zum Teil wieder hören, was wir bei
der Lektion über Kaiser Wilhelms I. Jugend bereits gehört haben. Aber,
frage ich, muß nicht im progressiven Gange bei Kaiser Wilhelms I. Ge¬
schichte eine Rekapitulation der früheren Ereignisse stattfinden! Denken
wir bei 1870 nicht auch an 1806! Also so wie so eine Verknüpfung
der Thatsachen und ethischen Gedanken! Der retrograde Weg aber ist
für die Mittelstufe entschieden vorzuziehen, schon des Grundsatzes vom
Näheren zum Entfernteren halber.)
Teilziel I.
Nun wollen wir zunächst von der glücklichen Zeit, die Friedrich
Wilhelm und Luise miteinander verlebten, hören.
Also: Die Jahre des Glücks.
1. Wie doch manchmal das Unglück vieler das Glück von wenigen
begründet und umgekehrt.
Es sind nun etwa hundert Jahre her (im Jahre 1793), da zog
der König von Preußen, Friedrich Wilhelm II., mit seinem Kriegsheere
gegen die Franzosen, welche die Festung Mainz am schonen Rheinstrome
besetzt hielten. Bei ihm war sein Sohn Friedrich Wilhelm, der Krön-