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persisches und griechisches Wesen zu einem Ganzen zu vereinigen.
Doch während er für die Gestaltung des Reiches sorgte und neue
Kriegszüge vorbereitete, starb er, nicht lange nach dem Tode seines
323 Freundes Hephästion, 323 zu Babylon, erst 33 Jahre alt. Sein
Leichnam wurde in goldenem Sarge zu Alexandria in Ägypten
bestattet.
Durch Alexander wurden die Völker des Morgen- und Abendlandes enger
miteinander verbunden; griechische Sprache und Bildung kam nach Asien und
verbreitete sich unter seinen Nachfolgern immer weiter über die von ihm er-
oberten Länder.
§ 33.
Die Reiche der Nachfolger Alexanders.
Alexander hinterließ keinen Sohn und keinen männlichen Ver-
wandten, der sähig war, über das von ihm gegründete Weltreich
zu herrschen. Daher geschah es, daß seine Feldherren die Länder
desselben an sich zu reißen trachteten und dadurch in langwierige
und zerrüttende Kämpfe gerieten, aus welchen folgende größere
Reiche hervorgingen:
1. in Europa das macedonische Reich, mit welchem auch
Griechenland verbunden war;
2. in Asien das syrische Reich unter den Seleuciden
(mit Seleucia und Antiochia), von dem indessen bald die
Part her abfielen, die dann ein eigenes Reich (mit Ktesiphon)
gründeten; daneben noch in Kleinasien das kleine Reich von
Pergamum;
3. in Afrika das ägyptische Reich unter dem Hause der Ptole-
mäer, mit der Hauptstadt Alexandria, welche durch weit
ausgebreiteten Land- und Seehandel Mittelpunkt des Welt-
Verkehrs und zugleich ein hervorragender Sitz griechischer
Wissenschaft wurde.
Alle diese Reiche erlagen später der Macht der Römer.
§ 34.
Griechische Kunst und Wissenschaft nach Perikles.
Auch zur Zeit des politischen Verfalles Griechenlands und sogar nach dem
Untergang der griechischen Freiheit dauerte doch die Blüte der griechischen Kunst
und Wissenschaft fort. In der Baukunst kam zu den beiden bisherigen Stil-
formen (dem dorischen und jonischen Stil) noch eine dritte Stilform hinzu: der
korinthische Stil, der aber eigentlich nur eine reichere Ausbildung des jo-
ntschen Stils darstellt. Die am meisten hervorspringende Eigentümlichkeit des