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ausgerottet; er hatte seinen Vater und seinen kleinen Bruder
getödtet, und die Mutter hatte sich im Schmerze darüber selbst
den Tod gegeben. Die Rache blieb nicht aus. DieZauberiu
Medeia schlich sich als Priesterin der Zaubergöttin Hekate in
das Haus des Pelias und wußte die Töchter desselben zu be¬
reden, daß sie ihren alten Vater töbtcten nndzerstückten, da¬
mit er durch die Künste der Zauberpriesterin wieder verjüngt
werde. Sie hatte sich dadurch Glauben bei ihnen verschafft,
daß sie einen alten Widder zerstückte und durch Kochen zu
einem Lamme verjüngte. Als jedoch die Töchter ihren
Vater im Kessel kochten, versagte Medeia ihre Kunst, so daß
in die zerstückteu Glieder kein Leben zurückkehrte.
Der Sohn des Pelias, Akastos, trieb den Jason und
Medeia aus dem Lande. Sie ließen sich in Korinth nieder.
Als dort Jason, selbstsüchtig und undankbar, die Medeia ver¬
stieß, um sich mit der Tochter des korinthischen Königs zu
vermählen, rächte sich die gekränkte Gattin, die ihm alles ge¬
opfert, in furchtbarer Weise. Sie ermordete ihre und des
Jason Kinder, zwei zarte Knaben, und entfloh dann auf einem
Drachenwagendnrch bie Lüfte nach Athen. Jasonfand seinen
Tod burch bie Argo, welche aus bem Jsthmos von Korinth
dem Poseidon alsWeihgeschenkansgestellt war. DerMann,
dessen Lebensglück zerscheitert war, schlief einst im Schatten
des alten Schiffes; da zerfiel es inScheiter und erschlug thu.
VI. Per trojanische Krieg.
1. Der Apfel der Eris. Der erste Grund zum
trojanischen Kriege wurde auf der Hochzeit desP ele us und
der Thetis gelegt, der Eltern des Achilleus, welcher der
größte Held dieses Krieges war. Zu jener Hochzeit waren
alle Götter geladen, mit Ausnahme der Eris, der Göttin
der Zwietracht. Durch die Zurücksetzung beleidigt, warf Eris
ungesehen einen goldenen Apfel in die Versammlung mit der
Aufschrift: „DerSchönsten." DreiGöttinnenmachtensogleich
Ansprüche auf den Apfel und forderten den Zeus zur Ent¬
scheidung auf. Der aber, um es mit keiner zu verderben, übergab