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unabhängig von der Hansa und hob Industrie, Wissenschaft und Kunst 
in dem Maße, daß Schweden seitdem ein wichtiges Glied der euro¬ 
päischen Völkerfamilie geworden ist. Er starb 1560 und hinterließ 
den Ruhm, einer der edelsten Menschen und einer der besten Könige 
gewesen zu sein. 
III. Frankreich. 
1. Pie Wkuthochzeil (1572). 
Nach dem Tode Franz I. im Jahr 1547 bestieg den französischen 
Thron sein Sohn Heinrich II. Zwei Parteien standen sich am Hose 
feindlich gegenüber, die Herzöge von Guise, die in Lothringen be¬ 
gütert waren, und die Bourbonen, die im Süden des Reiches das 
Königreich Navarra besaßen. 
Wie am Hofe zwei politische Parteien um den Vorrang stritten, 
so im Lande zwei Bekenntnisse, das katholische und das evangelische. 
Die Lehren der Reformatoren, besonders Calvins, hatten auch in Frank¬ 
reich zahlreiche Anhänger gefunden, obgleich sie gerade hier grausam 
verfolgt wurden. Schon Franz I. hatte die richterlichen Behörden auf¬ 
gefordert, die Hugenotten*), so nannte man die Reformierten, 
aufzuspüren itnb zu bestrafen. Unter Heinrich II., der ebenso schonungs¬ 
los verfuhr, nahmen sich die Bourbonen der Reformierten an, während 
sich die Guisen auf die Katholiken stützten. Heinrich II. verunglückte 
1559 bei einem Turnier, indem ein Lanzensplitter ihm durch das Auge 
in das Gehirn drang und eine Verwundung verursachte, an der er starb. 
Seine ränkesüchtige Gemahlin Katharina von Medici be¬ 
günstigte die Guisen und beherrschte ihre drei nacheinander regierenden 
Söhne: Franz II., Karl IX. und Heinrich III. Da der letztere 
ohne männlichen Erben starb, so erlosch mit ihm das Haus V a l o i s. 
Franz II. war kränklich und regierte nur ein Jahr. Seine Ge¬ 
mahlin war Maria Stuart, die Tochter des Königs Jakob V. von 
Schottland und durch ihre Mutter verwandt mit den Guisen. 
Karl IX. war erst 10 Jahre alt, als sein Bruder starb; er 
wurde ganz von der Mutter geleitet. Katharina fürchtete die Guisen 
*) Verstümmelt aus „Eidgenossen" mit der Nebenbedeutung: nächtliche 
Spukgeisier, Genossen des sagenhaften Königs Hugo, der als „wilder Jäger" ver¬ 
rufen war. 
Pfalz, Die neue Zeit. 
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