146 Tritrcr und vierter Zug uach Italien 1163. 1166.
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Mailand in den Staub geworfen. Nach Mailands Sturz
unterwarfen sich voll Schrecken alle Verbündeten desselben; •'
sie zerstörten ihre Besestigungswerke, zahlten große Kriegs¬
steuer und nahmen kaiserliche Vögte auf. So stand der
Kaiser auf dem Höhepunkt seiner Macht und schaute sieg¬
reich über das niedergeworfene Italien, das bis nach Rom
hin sich zitternd seinem Scepter beugte. Jetzt konnte er
ruhig nach Deutschland zurückkehren, das er in 4% Jahren _
nicht gesehen. ][ck
Dritter und vierter Zug nach Italien. Wäh--^ ^
rend des dritten Zuges (1163 — 1164), welchen Friedrich'
ohne starkes Gefolge nach Italien machte, geschah nichts
>^^^8edeutendes. Aber schon regte sich in den unterworfenen//.
Städten, die unter hartem Druck der Vögte seufzten^
<4^‘die Unzufriedenheit; der Papst Alexander setzte sich im /_/
November 1165 in Rom fest und begann alle unznfrie- .
denen Elemente an sich zu ziehen und zu einem Bunde
gegen den Kaiser zu vereinigen. Viele oberitalischen Städte
verjagten die kaiserlichen Vögte und schlossen sich eng zu¬
sammen zu gegenseitigem Schutz. Der Kaiser zog also 1
wieder im November 1166 mit einem Heere nach Italien
und ging sogleich auf Rom los, um seinen gefährlichsten
Gegner, den Papst Alexander, zu stürzen. Während dem
aber erhoben sich in seinem Rücken die lombardischen
Städte und führten die Mailänder aus ihren Flecken auf
die Trümmer ihrer Stadt zurück, wo sie die Häuser wie¬
der aufbauten und die Befestigungen stärker herstellten,
als sie früher gewesen. Friedrich kümmerte sich vor der
Hand nicht um das, was in seinem Rücken geschah, und
griff Rom an. Am 24. Juli 1167 eroberte er die leonv
nische Stadt, und die römischen Bürger leisteten ihm den
Eid der Treue. Der Kaiser stand wieder als Sieger da,
als Herr von Rom, und neben ihm saß aus dem heiligen
Stuhle sein Papst Paschalis III., den er nach Viktors
Tode hatte wählen lassen. Alexander war in der Ver¬
kleidung eines Pilgers aus Rom geflohen.
Aber das Unglück nahte schnell. Wenige Tage nach