A. Die Geographie Griechenlands.
Lage und Name. Im Süden Europas liegen drei Halbinseln:
die spanische, die italische und die griechische. Die letzte ist
die östlichste und Asien am nächsten gelegene. Sie besteht ans
einem breiten nördlichen und einem schmalen südlichen Teil.
Der südliche Teil tritt allein in der Geschichte der Griechen
hervor; seine Bewohner nannten sich Achäer, wurden aber von den
Asiaten auch Jöuer und von den Italikern Gräten (Graeci, Griechen)
genannt. Erst später (seit 700 v. Chr.?) legten sich alle Bewohner
dieses Landes den Namen Hellenen bei.
Grenzen. [Osten.] Das eigentliche Griechenland wird im
Osten vom ägäischen Meer begrenzt. Dasselbe ist von einer
Menge von Inseln und Halbinseln angefüllt. Bemerkenswert tritt
die Chalcidice-Halbinsel ans, die sich in drei Zacken nach S. O.
erstreckt; südlich von ihr lagert sich dem Festlande ebenfalls in süd¬
östlicher Richtung die Insel Euböa vor; noch weiter nach bilden
folgen die zahlreichen Cycladen und endlich die weit gestreckte Insel
Greta. — Auf der Ostseite Griechenlands schneiden vier Meerbusen
tief in's Land ein: der thermäifche, malifche, saronische (mit
den Inseln Ägina und Salamis) und argolische. _
[Süden.] Im Süden läuft das Festland in drei schmalen
Halbinseln (Tanarnm,. das südlichste Vorgebirge) aus, zwischen
denen der laconische und messenische Golf liegen.
[Westen.] Im Westen bespült das ionische Meer die Küsten
Griechenlands. Hier ist die Zahl der Meerbusen geringer: der
corinthische und ambracische; ersterer schneidet aber so tief ins
Land ein, daß er nur durch eine schmale Landenge (Isthmus) vom
sarouischeu Meerbusen getrennt ist. Im ionischen Meere liegen, dem
Festlande meist dicht vorgelagert, die 7 ionischen Inseln, deren