Contents: Einleitung zur Universalhistorie

176 Allgemeine Wettgesch. Erster Haupttheil. 
I. d. W. sem Zeitraume fast unzählige Rriege geführt, 
b 3648^ andere Völker vor und nach ihnen, haben 
der * ebenfalls dadurch in der Geschichte das meiste 
Kriege. Aufsehen gemacht. Gleichwohl scheint e6 sehr 
unnatürlich und unmenschlich zu seyn, daßwegen 
der Streitigkeiten zweyer Fürsten unterein¬ 
ander, oder auch wegen der Beschimpfungen und 
Beleidigungen, die von einer geringen Am 
- zahl Menschen herrühren, ganze Völker um 
glücklich gemacht werden, Rein Rrreg ist an 
sich unvermeidlich, wenn nicht die eine Parthey 
durchaus unversöhnlich, oder rachbegierig, oder 
herrschsüchtig, ungerecht, gewaltthätig ist. Aber 
eben darum, weil Fürsten und Völker keinen 
Richter unter den Menschen erkennen, der 
ihre Beschwerden gegen einander gütlich beyle¬ 
gen könnte, muß die GewaltderWaffen eine Entr 
scheidung darüber geben. Der Krieg ist also oft 
ein nothwendiges Uebel. Allein so fürchter¬ 
lich er auch ist; so kann ihn doch sehr viel Gutes 
begleiten. Edle Bewegungsgründe, um an 
demselben Antheil zu nehmen, a/s liebe zum Va¬ 
terlande, zur väterlichen Religion und Freyheit, 
auch Treue gegen unsere Fürsten: im Ixriege 
selbst, Tapferkeit ohne Wildheit, menschem 
freundliche Gesinnungen, wo alles zur Härte 
reizt, überhaupt die Kunst, seine Begierden zu 
überwältigen, Großmuth gegen Ueberwundene, 
Mäßi- 
- durch Kriege zu Grunde zu richten gesucht haben? 
sie befinden sich doch vielmehr deswegen in der 
Welt, um einander glücklich zu machen? — Können 
die Kriege vermieden werden? - Warum sind sie 
aber gewissermaßen nothwendig? — Welche Tugen¬ 
den können und sollen sich besonders im Kriege zei¬ 
gen?
	        
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