Full text: Das erste Geschichtsbuch

— 55 — 
27. Reiterstandbild Friedrichs des Großen in Berlin. 
mit unendlicher Nachsicht und Liebe gepflegt. Es wurde wie Schlesien 
sein Lieblingskind, und seine besten Beamten schickte er dorthin. Er 
hat das lange Elend des Landes geendet und glückliche Zustünde an¬ 
gebahnt. Das Alter des großen Königs wurde immer freudloser. Seine 
liebsten Freunde starben. Die Schmerzen der Gicht und dann der 
Wassersucht quälten ihn. Endlich am 17. August 1786 verließ der 
große Geist seine irdische Hülle. Sein Tod bewegte ganz Europa. 
Ein schwäbischer Bauer rief bei der Todesnachricht aus: „Wer soll nun 
die Welt regieren, wenn der „alte Fritz" tot ist?" 
Friedrich der Große oder Einzige hat Preußen zu einer Großmacht 
erhoben und dem ganzen Jahrhundert seinen Namen gegeben. In seinem 
Testamente sagte er: „Ich habe mich aus allen Kräften bemüht, den 
Staat glücklich und blühend zu machen. Ich habe Gesetz und Gerechtig¬ 
keit herrschen lassen. Ich habe Ordnung und Pünktlichkeit in die 
Finanzen gebracht. Ich habe in die Armee jene Mannszucht eingeführt, 
wodurch sie vor allen übrigen Truppen Europas den Vorrang hat. — 
Meine letzten Wünsche werden der Glückseligkeit meines Reiches gelten. 
O möge es in höchster Blüte bis an das Ende der Zeiten fortdauern!"
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.