fullscreen: Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen (Theil 2)

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Gegenstände enthält, oder der Lehrer sonst genaue Kenntniß von 
ihrer Lage hat. 
7. Zuletzt trägt man die Orte der nächsten Umgegend und 
von entfernteren die wichtigsten aus die Tafel. Häufig kennen 
die Kinder die Zeichen, ohne daß der Lehrer den Namen vor¬ 
spricht, indem sie ja schon viele Oerter bei der Betrachtung des 
Horizonts gesehen und benannt haben. Dei jedem neuen Zeichen 
werden die früheren einzeln und im Chore wiederholt. Der Lehrer 
schreibt keinen Namen an die Tafel, oder höchstens den Anfangs¬ 
buchstaben, damit er beim Abfragen das Gedächtniß der Schüler desto 
bester üben kann und nicht nöthig hat, die Tafel zu überfüllen. 
8. Feder Schüler legt sich auf einem Papierstreifen einen 
Maßstab an, aus welchem die Meilen in halbe und Viertelmeilen 
abgetheilt sind, um damit die Entfernungen auf seiner Karte zu 
messen. Damit sind dann Uebungen zu verbinden, wie weit von 
dem Schulorte nach dem und dem Berge rc. sei. Der Lehrer 
mißt auf der Originalkarte nach, um zu sehen, wie weit seine 
eigene Handzeichnung an der Tafel, und die der Schüler davon 
verschieden und also unrichtig seien. 
9. Die Kreisgrenze wird durch Punkte angedeutet, die Grenz¬ 
kreise benannt, so wie auch die wichtigsten Oerter außerhalb des 
Kreises, so weit diese noch auf der Tafel Platz finden rc. 
10. Zu Hause müssen die Schüler das in der Schule Ent¬ 
worfene richtiger und schöner kopicen und die Namen einüben. 
Die Tafelkarte wird deshalb nicht abgewischt, so lange sie zur 
Wiederholung und zu mancherlei Uebungen und Erörterungen 
gebraucht wird; auch kann sich der Lehrer jetzt einer großen 
Wandkarte seines Kreises bedienen, die er selbst gezeichnet oder 
mit Hülfe eines Freundes zu Stande gebracht hat- Lehrer, die 
in keinem Seminar gewesen waren, nicht einmal zeichnen gelernt 
hatten, haben in dieser Weise mit gutem Erfolge unterrichtet und 
den Beifall ihrer Vorgesetzten geerntet. 
l l. Die Beschäftigung mit der Geographie der Umgegend 
des Schulortes muß nicht übereilt werden. Gerade durch ihre 
Zeichnung und durch die damit verbundenen Erörterungen lernt 
die Jugend viel. Wie mancherlei läßt sich nicht aus der Natur¬ 
geschichte, Geschichte und Statistik damit verbinden; Wenigstens 
darf man nicht vergessen, von dem Kreise eigener Beschäftigungen 
der Bewohner, von ausgezeichneten Fabriken, großen Handelsge¬ 
schäften, trefflichen Einrichtungen und Bauten, Chausseen und 
Eisenbahnen, Austrocknung von Sümpfen, Forst- und Berg¬ 
werksbehandlung, Naturschönheiten, Lokafmerkwürdigkeiten, Er¬ 
eignissen aus der Vorzeit rc. das Nöthige mitzutheilen. 
12. Will z. B. ein Lehrer in Landsberg nach obiger Me¬ 
thode verfahren, so giebt er diese Stadt durch ein kleines Viereck 
in dem Netze an und sagt den Kindern: Dieses Zeichen bedeutet 
die Stadt Landsberg. Die Warthe wird eingezeichnet, und die
	        
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