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Europa 
22. Oct. i8i4 ist der Gebrauch der hebräischen und sogenann¬ 
ten jüdischen Sprache und Schrift in allen öffentlichen gericht¬ 
lichen und außergerichtlichen Handlungen aufgehoben, und 
statt derselben die landesübliche Sprache befohlen); Mu Hä¬ 
me da ne r 1Ñ00 Seelen. -— An der Spitze der römisch- 
katholischen (lateinischen) Geistlichkeit stehen i4 Erzbischöfe 
von Wien und Salzburg für Oestreich, Steiermark und einen 
Theil von Illyrien; von Prag (beständiger Legat des römi¬ 
schen Stuhls und Primas von Böhmen) für Böhmen; von 
Olmütz (Herzog und Fürst) für Mähren und Schlesien; von 
Lemberg für Galizien; von Meiland, Venedig (Patriarch und 
zugleich Primas von Dalmatien) und Udine für das lombar¬ 
disch-venezianische Königreich; von Zara, Spalatro und Ra- 
gusa für Dalmatien; von Gran (Primas von Ungern und 
geborner Legat des römischen Stuhls), Erlau und Kolocza 
für die ungerschcn Staaten. Unter ihnen stehen 65 Bischöfe 
nebst 22 ungrischen Titularbischöfen. Mehrere bischöfliche 
Diöcescn hangen nach gewissen Gebietscintheilungcn von einem 
Erzbischof ab, und heißen Suffragane des lctztern; so hat 
z. V. der Erzbischof von Wien die Bischöfe von <0t. Pölten 
und Linz; der Erzb. zu Salzburg die B. zu Seggau, Leoben, 
Gurk und Lavant; der Erzb. zu Prag die B. zu Leutmeriz, 
Budweis und Königingrätz; der Erzb. zu Olmütz den B. zn 
Brünn; der Erzb. zu Lemberg den B. zu Przemysl und den 
krakauer Gcncralvicar zu Sandec, der Erzb. zu Gran die 
B. zu Neutra, Naab, Waitzen, Fünfkirchen, Veszprim, Zips, 
Ncusohl, Rosenau, Stuhlweißenburg, Stein am Anger; der 
Erzb. zu Kolocza, zugleich Bischof von Bätsch, die V. zu 
Großwardcin, Csonad, Agram, Zeug, Bosnien und Sirmicn 
(zu Diakovär), Siebenbürgen (zu Carlsburg); der Erzb. zu 
Erlau die B. zu Kaschau und Szarhmar; der Erzbischof zu 
Meiland die B. zu Mantua, Brescia, Cremona, Bergamo, 
Como, Pavia, Lodi, Crema zu Suffraganeen. Die Bischöfe 
werden alle vom Kaiser ernannt, und üben nun größere Rechte, 
als vormals. Die Geistlichkeit steht nach Josephs 11. Gesetze, 
das in einem kais. Kabinetsschreiben vom 19. Sept. i8i4 
erneuert wurde, in geringer Abhängigkeit vom Papste; Appel¬ 
lationen an die Roía Romana sind ganz verboten, und päpst¬ 
liche Bullen und Dekretalen nur dann gültig, wenn sie von 
dem Monarchen ausdrücklich genehmigt sind. Auch sollen nach 
der Erklärung des Kaisers Franz vom I. 1816 die Bischöfe 
seiner Staaten künftig nicht mehr zur Prüfung und Einweihung 
nach Rom gehen, und für die Einsegnungebulle nur den vier, 
sen Theil ihrer Einnahme von einem Jahre statt des sonst
	        
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