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Alt und lebensmüde starb er in seinem Lustschloß 
„Sanssouci", das er sich nach dem zweiten schlesischen Kriege 
nahe bei Potsdam erbaute. 
Als nach Jahren Napoleon I. als Sieger an seinem 
Sarge stand, soll er zu seiner Umgebung geäußert haben: 
„Lebte dieser, so wären wir nicht hier!" 
Wie der König Friedrich II. die Franzosen geschlagen hat. 
(1757.) 
Bei Roßbach, das ist ein kleines Dorf zwischen Weißenfels 
und Leipzig, da hatte der König Friedrich H und seine 
Armee ein Feldlager bezogen. 
Der König war im Krieg mit der Kaiserin von Österreich, 
und da kamen auch die Franzosen ins Land und wollten 
Österreich helfen. 
Hier bei Roßbach gedachten sie mit ihren vielen Soldaten 
nun den König Friedrich und sein kleines Heer zu umgehen 
und ihn lebendig zu fangen. „Wir haben ihn im Sack!" 
riefen die Anführer der Franzosen; „wir brauchen den Sack 
nur zuzubinden!" 
Als dem König Friedrich dies wieder gesagt wurde, 
lachte er spöttisch und sprach: „Ich will ihnen ein Loch in 
den Sack machen, das sollen sie nicht wieder zuflicken können!" 
Nun gab er das Zeichen zur Schlacht. Brausend fuhren 
seine Kürassiere unter Seidlitz in die Reihen der er¬ 
schrockenen Franzosen und sprengten sie vollständig aus¬ 
einander. Kanonen und Gewehre thaten ihr Übriges und 
in wenig Stunden war der glänzendste Sieg erfochten. Des 
Königs Soldaten sangen lustig: 
„Und wenn der große Friedrich kommt, 
Und klopft nur auf die Hosen. 
Dann lauft die ganze Rcichsarmee, 
Panduren und Franzosen!"
	        
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