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ein, daß duviers Ansicht falsch sei. 3n Frankreich und England,
bald auch in Deutschland und anderwärts entdeckte man, angeregt
durch Voucher de Perthes, die Spuren des eiszeitlichen Menschen.
Obgleich die Knochen der alten Säugetiere und vielerlei Geräte zu
Tausenden und Abertausenden ans Tageslicht kamen, von Gebeinen
des Menschen fand man meistens nichts oder nur geringe Bruch¬
stücke. ITun durfte man aber den ersten sicheren Funden mensch¬
licher Überreste mit den gespanntesten Erwartungen entgegensehen;
denn längst hatten die Forscher beobachtet, daß die Tiere und
pflanzen der Vorwelt oft ganz anders aussehen als die heute leben¬
den Hrten. Wohl möglich, daß es sich mit dem Menschen ebenso
verhielt.
3m Jahre 1856 kam in Deutschland endlich ein Fund zutage,
der für die Beantwortung jener Frage von hoher Bedeutung war.
3n der Nähe von Düsseldorf ergießt sich der Düsselbach in den
Rhein. Er durchfließt in seinem unteren saufe das an Steinbrüchen
reiche ITeanbertal. 3n der Felswand des Tales befanden sich zwei
hohlräume, die sogenannten „Feldhofer Grotten". Sie lagen etwa
60 Fuß über dem Talgrunde. Der Zugang zu dem kleineren der
beiden hohlräume war so eng, daß man eben hineinsehen konnte.
3m Sommer des genannten Jahres sprengten die Hrbeiter des be¬
nachbarten Steinbruches einen Teil der Felswand ab. Nachdem
auf diese Weise der (Eingang zu der letzterwähnten höhlung be¬
trächtlich erweitert war, gingen die £eute daran, den zähen £ehm,
der den Boden überall bedeckte, herauszuschaffen. Sie hieben mit
ihren Spitzhacken munter darauf los und warfen die losgebrochenen
(Erbmassen in die Tiefe. Bald stießen sie auf Knochen, die sie dem
Steinbruchbesitzer, ber gerabe in ber ttähe war, zeigten. Der glaubte,
es seien höhlenbärenfnochen, ließ sie sammeln unb auch bie hinunter¬
geworfenen Erbmassen grünblich burchsuchen. Der ganze Funb ge¬
langte in bie hänbe bes Dr. Fuhlrott in CElberfelb, ber bie Be-
beutung besfelben erkannte unb für bie Erhaltung ber burch bas
Älter mürbe unb brüchig geworbenen Stücke sorgte.
Fuhlrott unb einige von ihm zur Beurteilung bes Funbes
herangezogene (Belehrte sahen sofort ein, baß man es mit ben Über-