52
V. Gang.
Bruder Wels VI. von Altdorf den Kampf für seinen zehn¬
jährigen Sohn Heinrich, später der Löwe genannt, fort.
Konrad siegt jedoch über Welf. (Die Belagerung der Stadt
Weinsberg — die Weiber von Weinsberg).
§• 20. Zweiter Kreuzzug.
Der kluge und tapfere Nurred in, Beherrscher von
Mosul (1147 —1149), bedrohte das Königreich Jerusalem.
Abt Bernhard von Clairvaux [mms] predigte mit Erfolg
einen neuen Kreuzzug. Konrad III. und Ludwig VII.
von Frankreich stellten sich an die Spitze des Heeres. Un¬
zählige Leiden und große Niederlagen der Kreuzfahrer. Ver¬
gebliche Belagerung von Damaskus. Der kriegerische, dabei
aber mild gesinnte Kurdenhäuptling SalZdin, bemächtigte sich
nach kurzer Zeit des Königreichs Jerusalem und der Halbmond
trat wieder an Stelle des Kreuzes.
§• 21. Friedrich I., Barbarossa/)
(1150 —1190) hervorragend an Körper und Geist. Er
wollte die Kaisermacht wieder zu Ansehen bringen und
söhnte sich mit einem seiner mächtigen Gegner, Heinrich dem
Löwen, aus, indem er ihm Bayern zurückgab. Unter diesem
Kaiser wurde Oesterreich zu einem selbständigen Herzogthume
erhoben mit dem Rechte dynastischer Erbfolge.
Des Kaisers Römerzüge gegen die ungefügigen italienischen
Städte, insbesondere das stolze Mailand, das sich von geist¬
licher und weltlicher Herrschaft freigemacht hatte und zu großem
Wohlstand und hoher Bildung gelangt war. Niederlage
Friedrichs bei Legnano, weil Heinrich der Löwe die Unter¬
stützung versagte. Auf dem Congreß zu Venedig, auf welchem
zum erstenmale bürgerliche Abgeordnete (Vertreter der lom¬
bardischen Gemeinwesen) erschienen, Versöhnung zwischen Papst
*) Leseb. f. Oberkl. I. Thl., S. 78, Nr. 67 u. Leseb. f. Oberst,
d. ungeth. Schulen, S. 86, Nr. 56.