Full text: Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen

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I. Gang. 
söhnungsversuche waren vergebens; ebenso die Disputation zu 
Leipzig mit Dr. Eck, Professor an der Universität zu Ingolstadt. 
Der Papst belegt Luther (1520) mit dem Banne. Dieser 
verbrennt die päpstliche Bulle vor dem Elsterthore zu Wittenberg. 
Luthers Freunde: Der gelehrte und ruhige Melanch- 
thon; Ulrich von Hutten, ein geistreicher, aber leiden¬ 
schaftlicher Mann; Franz von Sickingen, ein hochfahrender, 
streitsüchtiger Reichsritter. 
§. 2. Der Reichstag zu Augsburg. 
Kaiser Karl V. (1519 bis 1556), Enkel Kaiser Maxi¬ 
milians I., gelangte auf den Thron. Er war Herrscher über 
Deutschland, Burgund, die Niederlande, Spanien, Sicilien, 
Neapel und die spanischen Kolonien in Amerika. Im 
Jahre 1520 berief der Kaiser einen Reichstag nach Worms, 
um die Reichsregierung zu ordnen, Hilfe im Kampfe gegen 
Franz I., den kriegslustigen und ehrgeizigen König von 
Frankreich zu erhalten und die Bewegung gegen die Kirche 
zu unterdrücken. 
Luthers unerschrockenes Auftreten vor dem Kaiser und 
der Reichsversammlung (1521). Dessen Achterklärung. Sein 
Schutzherr Friedrich der Weise von Sachsen. Luthers 
Aufenthalt auf der Wartburg. Anfang seiner Bibelübersetzung. 
Weitere Verbreitung der Lehre Luthers nach Süden 
und Norden. Unruhen der Bilderstürmer zu Wittenberg. 
Dr. Karlstadt (1522), ein wandelbarer, leidenschaftlicher 
Charakter. Unter den Fürsten nahmen offen Theilnahme für 
die Reformation: Johann der Beständige von Sachsen; 
Landgraf Philipp von Hessen und der Hochmeister des 
Deutschordens, Markgraf Albrecht von Brandenburg. 
Dieser verwandelte das Ordensland Preußen in ein erbliches 
Herzogthum unter polnischer Oberlehensherrlichkeit.
	        
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