Full text: [Teil 4, [Schülerbd.]] (Teil 4, [Schülerbd.])

II. Ñus dem Naturleben. 
63. Die Schönheit der Natur. 
1. Freuet euch der schönen Erde, Z. Freuet euch an Mond und Sonne 
denn sie ist wohl wert der Freud'; und den Sternen allzumal, 
0 was hat für Herrlichkeiten wie sie wandeln, wie sie leuchten 
unser Gatt da ausgestreut! über unserm Erdental. 
2. Und doch ist sie seiner Füße 4. Und doch sind sie nur Geschöpfe 
reich geschmückter Schemel nur, von des höchsten Gottes Hand, 
ist nur eine schön begabte, hingesät auf seines Thrones 
wunderreiche Kreatur. weites, glänzendes Gewand. 
5. Wenn am Schemel seiner Füße 
und am Thron schon solcher Schein, 
o was muß an seinem Herzen 
erst für Glanz und Wonne sein! Phil. Spiita. 
64. Vorfrühling. 
vom Eise befreit sind Strom und 
Bäche 
durch des Frühlings holden, beleben¬ 
den Blick; 
im Tale grünet hoffnungsglück. 
Der alte Winter, in seiner Schwäche, 
zog sich in rauhe Berge zurück, 
von dort her sendet er, fliehend, nur 
ohnmächtige Schauer körnigen Eises 
in Streifen über die grünende Flur. 
Uber die Sonne duldet kein Weißes; 
überall regt sich Bildung und Streben, 
alles will sie mit Farben beleben; 
doch an Blumen sehlt's im Uevier, 
sie nimmt geputzte Menschen dafür. 
Kehre dich um, von diesen höhen 
nach der Stadt zurück zu sehen. 
Ñus dem hohlen, finstern Tor 
dringt ein buntes Gewimmel hervor. 
Jeder sonnt sich heute so gern; 
sie feiern die Ñuferstehung des Herrn; 
denn sie sind selber auferstanden 
aus niedriger Häuser dumpfen Ge¬ 
mächern, 
aus Handwerks- und Gewerbes-Ban¬ 
den, 
aus dem Druck von Giebeln und 
Dächern; 
aus der Straßen quetschender Enge, 
aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht 
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