Contents: [Teil 3 = 6. u. 7. Schulj, [Schülerbd.]] (Teil 3 = 6. u. 7. Schulj, [Schülerbd.])

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2. Die Sonne blinkt von der Schale Rand, 
malt zitternde Kringeln an die Wand, 
und wie den Schein er ins Auge faßt, 
so spricht er für sich, indem er erblaßt: 
,,Du bringst es doch nicht an den Tag!“ 
3. ,,Wer nicht? was nicht?“ die Frau fragt gleich, 
„was stierst du so an? was wirst du so bleich?“ 
Und er darauf: „Sei still! nur still! 
ich’s doch nicht sagen kann noch will; — 
die Sonne bringt's nicht an den Tag.“ 
4. Die Frau nur dringender forscht und fragt, 
mit Schmeicheln ihn und Hadern plagt, 
mit süßem und mit bitterm Wort; 
sie fragt und plagt ihn fort und fort: 
„Was bringt die Sonne nicht an den Tag?“ — 
5. „Nein, nimmermehr!“ — „Du sagst es mir noch!1 
„Ich sag’ es nicht!“ — „Du sagst es mir doch!“ 
Da ward zuletzt er müd und schwach 
und gab der Ungestümen nach. — 
Die Sonne bringt es an den Tag. 
6. „Auf der Wanderschaft, ’s sind zwanzig Jahr, 
da traf es mich einst gar sonderbar; 
ich hatt’ nicht Geld, nicht Ranzen noch Schuh’, 
war hungrig und durstig und zornig dazu. — 
Die Sonne bringt’s nicht an den Tag. 
7. Da kam mir just ein Jud’ in die Quer’; 
ringsher war’s still und menschenleer. 
,Du hilfst mir, Hund, aus meiner Not; 
den Beutel her! sonst schlag’ ich dich tot!‘ 
Die Sonne bringt’s nicht an den Tag. 
8. Und er: »Vergieße nicht mein Blut, 
acht Pfennige sind mein ganzes Gut!* 
Ich glaubt’ ihm nicht und fiel ihn an; 
er war ein alter, schwacher Mann. — 
Die Sonne bringt’s nicht an den Tag.
	        
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