8
32 $9en /°yrte er ^ch bei Aquä Sexträ (— das heutige Aix im
südlichen Frankreich —) an einem Orte, der wohl geschützt war aber
bsLe ®ermancn baßeßcn hielten einen Bach besetzt
m bw «mischen Soldaten wegen des Wassermangels murrten ries
ihnen Marius zu: „Dort unten ist Wasser genug, aber für Blut nur
ist es zu haben." Diesem Winke folgend, eilten die Römer zum Bache-
^ ^ «lit den Feinden handgemein; aus dem Streite entspann
sich eine Schlacht m welcher viele Tausende der Deutschen erschlagen
und viele Tausende, darunter der riesengroße König Leu tob ach ae-
sangen wurden. So vernichtete Marius die Teutonen 102
vor Chr. tn der Schlacht bei Aquä Sertiä.
Hieraus wandte er sich gegen die Cimbern. Auf ihren Schilden
sitzend, waren diese die schnee- und eisbedeckten Alpen hinabaesahren
unb in Italien eingebrochen; hier ließen sie es sich wohl sein. Als
Marms in ihre Nahe kam, verlangten sie von ihm Wohnsitze für sich
unb ihre Bundesgenossen, bte Teutonen, bereit Schicksal sie noch nicht
5nn, ,n , Als Antwort ließ ihnen ber römische Felbherr ben gefangenen
^utobach vorfuhren. Heftig begehrten nun die Cimbern den Kamps
Die Umstande waren ihnen nicht günstig. An das Klima des Nordens
gewohnt wurden sie durch die italienische Sommerhitze und durch
gattet; der Wind trieb ihnen Staubwolken ins
Uesicht, und der Glanz der von der Sonne beschienenen römischen
Waffen und Helme blendete sie; so erlag der größte Theil der Cimbern,
obschon sie sich zu größerem Widerstande mit Ketten aneinanderqeschlossen
batten, dem römischen Schwerte. Ihre in schwarzen Gewändern auf
der Wagenburg stehenden Weiber tödteten die Fliehenden und warfen
ihre Sttnder unter die Räder der Wagen und unter die Hufe der 3ua=
tjuere, um sie zermalmen zu lassen; dann ermordeten sie sich selbst
So vernichtete Marius die Cimbern 101 vor Chr. bei Ver-
cella (— das heutige Vercelli in Oberitalien ■).
^re später kämpfte der große römische
£ rr- r ^ar mit 1)611 germanischen Völkern, welche in
hallten eingefallen waren und welche links vom Rheine
wohnten. Ganz Gallien unterwarf er dem römischen Scepter. Aus
einer hölzernen Brücke — es war die erste, welche der Fluß trug
ging er sogar zweimal Über den Rhein in das eigentliche Deutsch¬
land. Indeß gelang es ihm nicht, wirkliche Eroberunaen
zu machen. 0
Ebenso erfolglos unternahm Drusus, der Stiefsohn
des Kaisers Augustus, kurz vor Christi Geburt viermal
denselben Zug. Er brang bis zur Elbe vor. Hier soll ihm
vom anbetn User herüber ein Weib von übermenschlicher Größe zu¬
gerufen haben: „Kehre um, Unersättlicher, bas Enbe beiner Tage ist
nahe." Aus bem Rückzüge starb er.
_ (Vergl. bas Gebicht von S im rock: „Drusus Tob": Drusus
ließ tn Deutschland Forsten rc.)
3. Zum Schutze ihres Gebietes legten bie Römer am