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ludern deutschen Staaten führten gleichfalls die Union ein. — Endlich
förderte Preußen die (Einigung des deutschen Vaterlandes durch die
Gründung des Zollvereins. Bis dahin hatte jeder der deutschen
Maaten an seinen Grenzen Zölle erhoben von den waren, die aus
7m „Auslande", d. H. einem andern Staate kamen, gleichviel ob das
deutscher oder ein fremder war. Das wurde nun auf Preußens
Betreiben anders. Die im Zollverein verbündeten deutschen Staaten
etf)oben untereinander keinen Zoll mehr, sondern nur noch von den
IjW dem Zollverein angehörenden säubern; die Solleinnahmen teilten
ile unter sich nach der Zahl der Einwohner. Bis auf Österreich und
einige norddeutsche Gebiete schloß sich bald ganz Deutschland an, zuletzt
jjfe thüringischen Staaten. „3n der Neujahrsnacht des Jahres 1834
Wrten auf allen Landstraßen Mitteldeutschlands dieFrachtwagen hoch*
oeladen in langen Zügen vor den Mauthäusern, umringt von fröhlich
örntenden Volkshaufen. Mit dem letzten Glockenschlage des alten
Wahres hoben sich die Schlagbäume; die Rosse zogen an, und unter Jubel-
tuf und Peitschenknall ging es vorwärts durch das befreite Land."
2. Friedrich Wilhelm IT. (1840-1861). Ruf Friedrich wil-
III. folgte auf dem Thron sein Sohn Friedrich Wilhelm IV.
war ein Fürst von hoher Begabung und seltener Geistesbildung
hatte die trefflichsten Absichten. Den Wissenschaften ge=
Zährte er jegliche Unterstützung. Gelehrte und geistvolle Männer zog
*r in seine Nähe; mit Alexander von Humboldt, dem großen Uatur=
sicher (s. Nr. 71, 5) verkehrte er als Freund. 3n der Liebe zu den
fünften glänzt sein Name neben dem seines Zeitgenossen und
jhwagers, des kunsteifrigen Königs Ludwig l. von Bayern.
Wie dieser sein München mit Prachtbauten schmückte und durch seine
Regung und Freigebigkeit unzählige Meisterwerke der Bildnerei
^ Malerei ins Dasein rief, so ließ Friedrich Wilhelm IV. außer
öleIen andern Bauwerken den schönen Kölner Dom weiterbauen
^ in Berlin seinem Ahnen Friedrich dem Großen das großartige
Wandbild errichten. Für das kirchliche Leben, für Stiftungen
er Frömmigkeit und Wohltätigkeit hatte er stets ein warmes herz
uttb eine freigebige Hand. Aber König Friedrich Wilhelm sV. war
ni(f)t der kraftvolle Herrscher, wie ihn die Zeit forderte.
3. Die preußische Verfassung. Die Mißverständnisse
Äschen Fürsten und Völkern (s. Nr. 71, 2) waren immer schärfer
^worden, nicht nur in Deutschland sonbern auch in anbern Ländern,
elonders in Frankreich. Da brach im Februar des Jahres 1848 in