Full text: Erzählungen aus der Weltgeschichte

M. Die Griechen. 
Griechenland und die Griechen. 
1. Die Halbinsel Griechenland (Karle II). Die Völker, von 
denen bisher erzählt worden ist, hallen ihre Wohnsitze teils in Afrika, 
wie die Ägypter, teils in Asien, wie die Babylonier, die Assyrier, 
die Phönizier, die Meder und die Perser. Jetzt verlassen wir diese 
Erdteile und wenden uns nach Europa. Da kommen wir von Asien 
her zunächst nach der Halbinsel, die sich ganz im Südosten Europas in 
das Mittelmeer hinausstreckt. Ihr südlicher Teil heißt Griechen¬ 
land, weil er von dem Volke der Griechen bewohnt wird. Es ist 
ein kleines schmales Land, worin das Meer liefe Buchten bildet, die 
viele treffliche Häfen enthalten. In seinem Innern ist es von Ge¬ 
birgen durchschnitten, so daß es einst in eine Menge abgeschlossener 
Landschaften zerfiel, die von sehr verschiedener Beschaffenheit waren. 
Die einen liegen offen gegen das Meer, geeignet für Handel und See¬ 
verkehr; andere sind weidenreiche Gebirgsgegenden, gut für die Vieh¬ 
zucht; andere fruchtbare Talebenen oder sonnige Hügelstrecken, in 
denen Getreide, Wein und Ölbaum die reichsten Ernten liefern. Denn 
das Land ist gesegnet durch stets heitern Himmel, milde gesunde 
Luft und einen meist ergiebigen Boden. Da konnte ein Volk, das den 
Segen der Natur zu benutzen verstand, in allen Stücken herrlich gedeihen. 
2. Die Bildung der Griechen. Kein Volk der Erde war mit 
reicheren Anlagen und Kräften ausgestattet, als die Griechen. Ihr 
Körperbau war schön und kräftig und machte sie zu jeglicher An¬ 
strengung geschickt. Ihr Geist war hell und regsam, so daß sie nicht 
nur alle Vorteile ihres Landes erkannten und zu benutzen lernten, sondern 
daß sie auch unablässig danach trachteten, ihre Fähigkeiten weiter aus¬ 
zubilden und das Höchste zu leisten, was der Mensch aus sich selber zu 
erreichen vermag. So wurden sie das gebildetste aller Völker, und die 
Werke, die ihre Weisen und Dichter, ihre Bildhauer und Baumeister
	        
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