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suls zum Oberhaupte der französischen Republik und stellte in
dem zerrütteten Staate mit fester Hand die innere Ruhe wieder
her. Neue Siege folgten, bis endlich die gedemütigten Feinde
die Waffen niederlegten. Unser Deutschland mußte in dem
Frieden zu Lüneville das ganze linke Rheinufer an Frank¬
reich abtreten. Das war ein sehr trauriger Verlust: vier
Mllionen Deutsche wurden dadurch französische Unterthanen.
46. König Friedrich Wilhelm III. (1797—1840) und
Kaiser Napoleon I.
1. König Friedrich Wilhelm III. — In Preußen
war inzwischen Friedrich Wilhelm II. gestorben, und sein
Sohn Friedrich Wilhelm III. gefolgt, 1797—1840. Er
war vermählt mit Luise von Mecklenburg-Strelitz, einer der
edelsten Frauen, welche je die Königskrone getragen. Im Ge¬
nusse des schönsten Familienglückes und von Natur fried¬
liebend, wünschte der König vor allem, sich auch fernerhin des
Friedens erfreueu zu können. Doch war ihm dies nicht lange
vergönnt.
2. Bonapartes Kaiserkrönung (1804); —
Austerlitz (1805). — Bonaparte war nun der Beherrscher des
mächtigsten Reiches in Europa. Schon genügte ihm die Würde
eines Konsuls nicht mehr, den höchsten Fürsten Europas wollte
er im Range gleichstehen. Darum setzte er die Krone auf sein
Haupt und ließ sich als Napoleon I. zum erblichen Kaiser
der Franzosen ausrufen. Nun reizte er durch seinen Übermut
Fürsten und Völker zum Kriege auf. Zuerst trat der deutsche
Kaiser Franz II., mit Rußland verbunden, ihm entgegen.
Aber Napoleon setzte sogleich ein starkes Heer in Bewegung,
überschritt den Rhein und gelangte, rasch durch Deutschland
vorwärts dringend, bis zur Kaiserstadt Wien, in welche er ein¬
rückte. Dann wandte er sich gen Norden nach Mähren, wo der
Kaiser Franz sein Heer mit einem russischen unter dem Kaiser
Alexander vereinigt hatte. Bei dem Dorfe Austerlitz ge¬
schah (2. Dezember 1805) die Dreikaiserschlacht. Napo¬
leon gewann einen großen Sieg.