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Siege gewannen sie in Italien unter dem jungen General
Napoleon Bonaparte. Dieser war eines Advokaten Sohn
aus Ajaccio auf der Insel Korsika. Erst 26 Jahre alt, stand er
als Oberseldherr an der Spitze eines Heeres und gewann Sieg
auf Sieg. Dann machte er sich unter dem Namen eines Kon¬
suls zum Oberhaupte der französischen Republik und stellte in
dem zerrütteten Staate mit fester Hand die innere Ruhe wieder
her. Neue Siege folgten, bis endlich die gedemütigten Feinde
die Waffen niederlegten. Unser Deutschland mußte in dem
Frieden zu Lünevil le das ganze linke Rheinufer an Frank¬
reich abtreten. Das war ein fehr trauriger Verlust: vier
Millionen Deutsche wurden dadurch französische Unterthanen.
50. König Friedrich Wilhelm III. (1797-1840) und
Kaiser Napoleon I.
1. König Friedrich Wilhelm III. — In Preußen
war inzwischen Friedrich Wilhelm II. gestorben, und sein
Sohn Friedrich Wilhelm III. gefolgt, 1797—1840. Er
war vermählt mit Luise von Mecklenburg-Strelitz, einer der
edelsten Frauen, welche je die Königskrone getragen. Im Ge¬
nusse des schönsten Familienglückes und von Natur fried¬
liebend, wünschte der König vor allem, sich auch fernerhin des
Friedens erfreueu zu können. Doch war ihm dies nicht lange
vergönnt.
2. Vonapartes K a i f e r kr ö n n n g (1804); —
Austerlitz (1805). — Bonaparte war nun der Beherrscher des
mächtigsten Reiches in Europa. Schon genügte ihm die Würde
eines Konsuls nicht mehr, den höchsten Fürsten Europas wollte
er im Range gleichstehen. Darum setzte er die Krone auf sein
Haupt und ließ sich als Napoleon I. zum erblichen Kaiser
der Franzosen ausrufen. Nun reizte er durch seinen Übermut
Fürsten und Völker zum Kriege auf. Zuerst trat der deutsche
Kaiser Franz II., mit Rußland verbunden, ihm entgegen.
Aber Napoleon setzte sogleich ein starkes Heer in Bewegung,
überschritt den Rhein und gelangte, rasch durch Deutschland
vorwärts dringend, bis zur Kaiserstadt Wien, in welche er ein-