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47. AlcvrtulJcr -er Große.
1. König Philipp von Macedonien. — Nördlich von
Griechenland lag Macedonien, ein kleines Reich, das durch zwei
Könige hochberühmt wurde. Der erste dieser Könige war Philipp,
ein tapferer und kluger Herrscher, der durch glückliche Kriege seine
Macht sehr erweiterte. Er unterjochte mehrere benachbarte Völker¬
schaften; vor allem ging er auf die Eroberung Griechenlands aus.
Die unaufhörlichen Zwistigkeiten, welche dieses Land zerrütteten,
kamen ihm dabei sehr zu statten. Schlau mischte er sich in diese
Streitigkeiten ein, täuschte die Griechen durch bestochene Verräter
über seine Absichten, und als sie endlich gegen ihn die Waffen
ergriffen, war es zu spät. Philipp besiegte sie in einer entscheiden¬
den Schlacht und unterwarf Griechenland seiner Herrschaft. Hierauf
rüstete sich der eroberungssüchtige König zu einem neuen Kriegszuge;
auch die Perser wollte er bezwingen; da ereilte ihn der Tod. Ihm
folgte auf dem Throne sein Sohn Alexander der Große.
2. Alexanders Jugend. — Alexander zeigte schon
als Knabe einen hochstrebenden Sinn und eine rege Begierde nach
ruhmwürdigen Thaten. Mit Begeisterung las er die alten Helden¬
lieder der Griechen, ergötzte sich an den Kämpfen vor Troja
und bewunderte aufs höchste den gewaltigen Achilles, die Krone
der Helden. Ihn nahm er sich zum Vorbilde; ihm ähnlich zu
werden an kriegerischem Ruhme, war sein glühendes Verlangen.
Als einst ein neuer Sieg seines Vaters gemeldet wurde, sah man
ihn bei dem allgemeinen Jubel ganz ernst und traurig. „Ach,"
rief er schmerzlich aus, „mein Vater wird mir nichts mehr zu
erobern übrig lassen." In allen Leibesübungen zeichnete er sich
aus: an Raschheit und kühnem Mute that es keiner ihm zuvor.
Doch verschmähte er es, sich an den öffentlichen Wettkämpfen der
Griechen zu beteiligen. „Ich kann ja dort nicht," sagte er stolz,
„mit Königssöhnen um die Wette laufen." Einmal wurde seinem
Vater ein prächtiges, aber sehr wildes Pferd, Bneephälus
genannt, zum Kaufe angeboten. Die besten Reiter versuchten ihre
Kunst an demselben, aber keinen ließ es aufsitzen. Schon befahl
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