Contents: Umständlichere Erzählung der wichtigeren Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte

56 
plötzlich fing an ein Strom von Silber zu fließen. —* 
Ein spanischer Schifshauptmann wurde, wahrend ei¬ 
ner Fahrt von Ostindien nach dem mittlern Amerika, 
gezwungen, auf einer Insel im großen Weltmeere zu 
landen. Er ließ den Ofen seines Schiffes an das Ufer 
bringen um ihn auszubessern. Man legte einige Schich¬ 
ten von Erde, um einen Heerd zu machen. Als das 
Schis darauf nach Akapulko in Merito kam ; fand man 
mit nicht geringem Erstaunen im Aschenloch des Ofens 
ein Stück Gold, welches durch das starke Feuer aus der 
Erde geschmolzen war, — So ist man auch wohl in dett 
ältesten Zeiten durch Zufalle auf diese Entdeckung ge¬ 
kommen, besonders da man noch keine Geschirre hatte, 
sondern Felsstücke als Töpfe gebrauchte. Da kann es 
sich leicht einmal getroffen haben, daß durch die Hitze 
des Feuers, zu nicht geringem Schrecken und Erstau¬ 
nen der Kochenden ein steinernes Geschirr wie Wasser 
zerfloß, und nachher, wie es erkaltete, wiederum hart 
wurde. Vei diesem Zerfließen konnte es durch zufällige 
Rinnen in dem Boden oder durch herumliegende Steine 
eine besondere Gestalt erhalten haben: und so konnte 
ein nachdenkender Mann darauf geführt werden, dies 
mir Steinen und Felsstücken ähnlicher Art zu wiedcrhoh- 
len, und durch eingedrückte Fugen dem zerfließenden 
Metall bestimmte gewählte Gestalten zu geben. — Auch 
der Auswurf Feuerspeiender Berge konnte die Anwoh¬ 
ner derselben auf die Entdeckung des Schmelzens führen, 
wenn bei der heftigen inneren Glut der Erde metallhal¬ 
tige Felsen in Fluß geriethen, und nachher erkaltet sich 
wieder hart zeigten. Den Griechen 'wenigstens schien 
dies der natürlichste Ursprung der S ch m i e d e k u n st, 
so daß sie ihren Gott Vulkan, dem sie die erste Er¬ 
findung derselben zuschreiben, immer auf Inseln woh¬ 
nen lassen, wo Feuerspeiende Berge sind, besonders an 
und im Aetna, auf der Insel Sicilicn. Für den An¬ 
fang
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.