Full text: Der erste selbständige Geschichtsunterricht auf heimatlicher Grundlage

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Was verstehen wir heute unter „Landwehr" ? 10. Wo hatten die 
Warten gewöhnlich ihre Lage? Warum ? 11. Mit welchem Rechte 
tonnten sich die Bewohner der Städte als Bürger bezeichnen? 
Die Stadt. 
Steil sind die Gassen, eng geschlossen, 
Die Häuser übertragt, daß leicht 
Aus ihren oberen Geschossen 
Die Hand des Nachbars Hand erreicht. 
Gleichförmig sind die hohen Dächer 
Mit Schiefern schwärzlich grau gedeckt, 
Und als Verlängrung der Gemächer 
Hervor sich mancher Erker streckt, 
Verziert mit Säulchen, Wappenschildern, 
Mit Knauf uud Sockel allemal, 
Mit Holzgetäfel, Steingebilden, 
Mit Inschrift auch und Jahreszahl. 
Gekreuzten Fachwerks Wände führen 
Empor zu Giebeln, schlank gespitzt, 
Die Fensterrahmen und die Türen 
Sind fein gedrechselt und geschnitzt. 
Und hoch mit schöngeschwärztem Hahne 
Aus Turm und First von manchem Haus 
Dreht sich die goldne Wetterfahne, 
Kunstvoll geschmiedet, schnörkelkraus. 
Aus: „Landsknecht von Cochem" von Julius Wolff. 
2. Die Bürgerschaft. 
Ziel: Von den Bewohnern Alt-Göttingens und der alten 
deutschen Städte. 
I. Mnfchsuen. 
A. Vorbereitung. 
Wie nennt man die Bewohner der Städte? Bürger. Woher 
kommt der Name? Welche Beschäftigung haben die Bürger? 
Aus den gegebenen Antworten wird festgestellt, daß es Hand¬ 
werker, Kaufleute, Beamte, Arbeitsleute sind. Handwerker uud Be¬ 
amte sind nach einzelnen Kategorien besonders zu bezeichnen; dabei 
ergibt sich für Göttingen ein besonderer Hinweis auf die An¬ 
gehörigen der Universität: Professoren und Studenten, durch 
welche Göttingen jetzt sein Gepräge erhält. Ob das früher ebenso 
gewesen? Wir werden es nachher hören. Wer jetzt die Stadt ver¬ 
waltet? Von wo aus sie verwaltet wird? Ob die Bürger daran 
teilnehmen ? Ob das früher ebenso gewesen? Wer jetzt die Stadt 
verteidigt, wenn Krieg ausbricht? Ob die Soldaten alsdann hier¬ 
in der Stadt bleiben? Wie das wohl früher gewesen sein mag? 
Alles das wollen wir uns nun einmal klar machen.
	        
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