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5. Die Kolb erg er Ritterakademie verlegte er als Kadettenhaus
nach Berlin und erzog sich in ihr einen tüchtigen Nach¬
wuchs.
154. Warum bevorzugte er die (f 9 c 11 cit tc bei der Offizierswahl?
1. Der Kriegsdienst galt damals noch allgemein als der selbst¬
verständliche Beruf des Adels.
2. Der Bauernsohn war gewohnt, im Junker seinen Herrn
iGutsherrn) zu sehen.
3. Der verabschiedete Adelige bedurfte meist keiner Pension,
da er in der Regel ein Rittergut übernahm.
155. Wodurch wird feine Vorliebe für Die „langen KerlS"
gerechtfertigt?
1. Er teilte die damals weit verbreitete Ansicht, daß ein An¬
griff solcher Riesensoldaten besonders wirkungsvoll sein müsse.
2. Er glaubte bei der Riesengarde die möglichste Voll¬
kommenheit einer Truppe zu erreichen.
3. Er führte seine Liebhaberei infolge der mustergültigen
Finanzwirtschaft durch, ohne dem Staate dadurch Schaden
z uz u fügen. (Rekrutenkasse.)
150. Was charakterisiert den Militärdienst der damaligen Zeit?
1- Grausame Strenge hielt das Heer in Zucht.
2. Maßloses Prügeln bewirkte eine vollkommene Aus¬
bildung der Truppen.
3. Musterhafte Ordnung der Militärverwaltung lieferte
stets rechtzeitig das dem Soldaten Notwendigste.
157. Zuwiefcru ist er der Tchöpfer eines pflichttreuen Be¬
tt inten stand es (
1. Er forderte peinlichste Sorgfalt und strengste Ordnung
bei Erledigung der Amtsgeschäfte.
2- Er erwartete unbedingten Gehorsam der Untergebenen
gegen den Vorgesetzten.
3. Er gewöhnte die Unterbeamten an unablässige Über¬
wachung durch verantwortliche Oberbeamte.
4. Er spornte jeden zu unermüdlicher Tätigkeit bei der
Ausübung des Amtes an.
5. Er verpflichtete jeden zu größter Sparsamkeit im
Staatshaushalte.
6. Er drang auf einfachste Lebensführung im Privatleben.
7. Er selbst war in allem das beste Vorbild.
Meißner, Studienfragen. .