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218. Inwiefern hat Preußen den Ärieg zur Unzeit begonnen?
1. Die Heere des ihm verbündeten Rußland waren noch
meit entfernt.
2. Österreich und England sahen untätig zu.
3. Das preußische Heer war mangelhaft ausgerüstet
und ohne gute Führung.
4. Das Heer Napoleons war noch einmal so groß als die
preußische Feldarmee.
219. Was bildete die Ursache für den jähen Sturz Preußens?
1. Der König verließ uach dem Unglückstage von Jena und
Auerstädt die geschlagene Feldarmee.
2. Die Generale ergaben sich (mit wenigen Ausnahmen)
an der Spitze großer Trnppenmassen bedingungslos
kleineu feindlichen Abteilungen.
3. Die Festungskommandanten übergaben wohlversorgte
Festungen ohne Widerstand.
4. Die höheren Beamten erstickten jede patriotische Regnng
int Keime („Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!").
5. Die Gelehrten feierten vielfach Napoleon als den größten
Helden seiner Zeit (Johannes Müller — die Leipziger
Professoren).
220. Welche besonderen Ursachen führten die Niederlage von
Jena herbei?
1. Napoleon hatte läng ft den Krieg mit Preußen beabsichtigt
rind war seit 1805 wohlgerüstet —
Preußen hatte die Friedenshoffnungen bis zum
letzten Augenblicke nicht ausgegeben und daher
feine Rüstungen lässig betrieben.
2. Der geniale Schlachtenlenker Napoleon und seine
kriegstüchtigeu Generale lenkten ein kampfgeübtes
Heer nach einer neitert Kriegskunst —
Preußen schickte den 71jährigen Herzog von Braun-
schweig und greisenhafte Führer mit einem nn-
erprobten Heere in veralteter Wehrverfassung in
den Kampf.
3. Napoleon konnte 200 000 Mann einheitlich geleiteter
Truppen in den Kampf werfen —
Preußen besaß nur 100 000 Mann weithin ver¬
streuter Abteilungen.