5. 
IDütend stand der alte Rosenberger auf den Mauern und 
eilte von einem wall zum andern, flber seine Schar war zu 
klein, um sich gegen die Verbündeten genugsam verteidigen 
zu können. Schon schleppt er das fräulen von Detten an die 
Brüstung der Mauer, schon will er sie, da man um ihretwillen 
gekommen ist, um seine Burg zu brechen, wutentbrannt in die 
Spiehe und Hellebarden der Angreifenden hinunterstürzen, da 
wirft sich ihm sein Sohn entgegen. Mit kräftigem Rrme um¬ 
schlingt er die verzagende, und mit gewaltiger Hand hält er 
den rasenden Vater von ihr ab. ln diesem Augenblick sind die 
Tore eingeschlagen, die Mauern erstiegen. Don allen Seiten 
strömen die Stürmenden heran. Die Burg ist genommen, die 
Gefangenen sind errettet. Die Räuber werden in Bande ge¬ 
schlagen. Das fräulein aber fällt aus einer freude in die 
andere; denn siehe, den Stürmenden voran eilt ihr Verlobter, 
Cuz Schott, voll Wonne drückt er die schmerzlich vermiete, 
die überall gesuchte, die nun glücklich gerettete Braut an fein 
treuliebendes herz. 
ln gerechtem Grimme fingen die Sieger nun an, die Türme 
zu brechen und die Mauern zu schleifen. Die Burg wurde 
verwüstet. Die Rosenberger vertrieb man aus ihren Besitzungen, 
nachdem zuvor auch die Burg zu Oberschüpf eingenommen, 
geplündert und zerstört worden war. 
O. Sd)ön!)utl), Burgen und Möller 
von Baden.
	        
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